Sind Waldorfschüler interessierter als Schüler von Regelschulen?

Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich ein kürzlich erschienener Beitrag in der Reihe »Geographiedidaktische Forschungen« des Hochschulverbandes für Geographie und ihre Didaktik e.V.. Die beiden Autoren Harald Erasmus (Oberstufenlehrer an der Freien Waldorfschule Wetterau in Bad Nauheim) und Gabi Obermaier (Professorin für Didaktik der Geographie an der Universität Bayreuth) konnten dabei erstmals empirisch belegen, dass es tatsächlich der Waldorfschule zu gelingen scheint, das Interesse an den Themen und Arbeitsweisen des Faches Geographie, und damit das Weltinteresse im Sinne der Waldorfschule, in einem größeren Maß zu wecken, als dies bei der Regelschule der Fall ist. Dazu wurden in Hessen 2100 Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Haupt- und Realschulen sowie an Waldorfschulen mit einem umfangreichen Fragebogen befragt. Die Befragung erfolgte bereits in 2001, doch wurden die Ergebnisse erst jetzt einem größeren Fachpublikum zugänglich gemacht.

Harald Erasmus und Gabi Obermaier: Sind Waldorfschüler interessierter als Schüler von Regelschulen? Eine empirische Untersuchung der Schülerinteressen am Beispiel Hessen. In: Ingrid Hemmer und Michael Hemmer (Hg.), Schülerinteresse an Themen, Regionen und Arbeitsweisen des Geographieunterrichts. Weingarten 2010, 311 S., ISBN 978-3-925319-34-1 

Der Band ist zu beziehen im Buchhandel oder zu bestellen bei: schleicher@ph-weingarten.de