Hält Stifter ab

Arnhild Beysiegel

Zu dem Artikel von Albrecht Hüttig »Die Bildungsdiktatur der Stifter« möchte ich mich grundsätzlich äußern, da ich zu den Stiftern gehöre und daher nicht aus einem Vorurteil heraus, sondern aus der »Liebe zur Tat« sprechen kann.

Viele Jahre war ich Waldorflehrerin und gab nach dem Tode meines Mannes, der lange als anthroposophischer Arzt in Esslingen wirkte, unser großes Wohn- und Geschäftshaus mit den Mieteinnahmen in die Waldorf-Stiftung, die dadurch nachhaltig Projekte der Schulen und den Aufbau von Neugründungen unterstützen kann.

Es wäre der Waldorfbewegung zu wünschen, dass noch mehr Menschen ihr Vermögen stiften, um den hohen finanziellen Bedarf der Schulen zu decken. Denjenigen, der diesen Schritt vollzieht, eröffnet er Raum für viele Begegnungen und neue Aufgaben. Der oben genannte Artikel mag jedoch manchen potenziellen Stifter fernhalten.

Der Beschenkte oder Bedachte sollte viel eher eine Abhandlung in der Erziehungskunst beherzigen mit der Überschrift: »Fundraising heißt Beziehungspflege« (Oktober 2012).