Eine Brücke in die Welt – Vierte bis sechste Klasse in der Waldorfschule

Zu sehen ist, wie die Zehnjährigen in der vierten Klasse im Galopp ihre Heimatstadt erkunden. Sie teilen Äpfel, um sich das Bruchrechnen anzueignen. Sie studieren für ihre Eltern ein Singspiel in Dirndl und Lederhosen ein – samt Klassenorchester und Gesangseinlagen auf der großen Bühne der Schule. Die Klasse stemmt ein anspruchsvolles Projekt: Zu Fuß geht sie – verteilt über den Zeitraum von acht Jahren – in Etappen von Landsberg nach Venedig. In der fünften Klasse steht eine entscheidende Wegstrecke an, wenn die ganze Klasse zusammen mit der Lehrerin und einigen Eltern zu Fuß den Alpenhauptkamm bei 3019 Höhenmetern überwindet – eine eindringliche Erfahrung für die Klassengemeinschaft, die zeigt, dass »Starke« plötzlich schwach und »Schwache« stark sein können. In der sechsten Klasse recherchieren die mittlerweile Zwölfjährigen selbstständig in Gruppen über die unterschiedlichen Länder Europas und referieren vor der Klasse. Und jeder Schüler schreibt einen frei erfundenen Text für ein Hörbuch. Das Klassenzimmer wird schließlich sogar zum Tonstudio, wenn eine der Geschichten von allen gemeinsam vertont wird. 

Im Gegensatz zu »Guten Morgen, liebe Kinder« kommen in dem zweiten Teil der Langzeitdokumentation erstmals auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler zu Wort, die mit ihrer Entscheidung für eine Waldorfschule bewusst eine Alternative zur herkömmlichen Schulpädagogik gewählt haben. Die Klassenlehrerin bringt es auf den Punkt: »Wir beide, Elternhaus und Schule, bilden eine Brücke, über die das Kind in die Welt hinaus geht.«

Maria Knillis Dokumentarfilm »Eine Brücke in die Welt« ist am 17.09.2013 um 22.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen als deutsche Erstausstrahlung zu sehen. Im Anschluss wird ab 00.25 Uhr »Guten Morgen, liebe Kinder« wiederholt.

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Beide Filme sind ab sofort auf DVD erhältlich, Bestellungen und ausführliche Informationen unter: www.guten-morgen-liebe-kinder.de