UNESCO-Gipfel »Inklusion – Die Zukunft der Bildung«

Ulrike Barth, Thomas Maschke

350 Teilnehmende, die sich zuvor um eben diese Teilnahme bewerben mussten, diskutierten engagiert die hiermit zusammenhängenden Fragen, sowohl grundsätzlich als auch ganz konkret.

Ulrike Barth (Freie Waldorfschule Kreuzberg) für den Bund der Freien Waldorfschulen und Thomas Maschke für das Mannheimer Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität nahmen an diesem Gipfel teil.

In Plenar- und Arbeitsgruppenphasen wurde deutlich, dass unter den Teilnehmenden eine große Begeisterung für das Thema und eine grundsätzliche Einigkeit für die Notwendigkeiten zur Umsetzung von Inklusiver Bildung bestand. Aber es  fiel auch bereits bei der ersten Plenumsveranstaltung auf, dass die Betroffenen, also Menschen mit Beeinträchtigungen, sich nicht angemessen repräsentiert fühlten. Und tatsächlich gab es auch bei der Abschlussveranstaltung Unzufriedenheit unter den Teilnehmern: Warum fordert man nicht auch die Abschaffung des dreigegliederten Schulsystems und warum geht man von »nahezu 100% Inklusionsmöglichkeit« aus? Sind es nicht größere Schritte, derer es bedarf?

Die Abschlusserklärung ist als Dokument zu verstehen, welches im Laufe des Gipfels immer wieder durch Anregungen aus den AG´s verändert wurde und damit einen inhaltlichen Spiegel des Kongresses darstellt.

Im Abschlussplenum wurden zusammenfassend folgende Entwicklungsbereiche als Erfolgskriterien für die Umsetzung der UN-BRK benannt (Prof. Dr. K. Reich):

  • übergreifende Konzeption der Inklusiven Bildung ist wesentlich
  • eindeutige politischer Rahmenbedingungen
  • Aufhebung selektiver bzw. exkludierender Maßnahmen
  • Ganztagessystem weiter entwickeln
  • Lehramtsausbildung inklusiv entwickeln
  • Fortbildungen für Lehrkräfte und anderes pädagogisches Personal
  • positive Einzelmodelle als Beispielgeber nutzen.

Die Abschlusserklärung online