Das ist für die davon betroffenen Waldorfschulen kein überraschender Befund. Sie beklagen schon seit langem eine völlig unzureichende Finanzierung durch das Land. Stereotyp wurde von verantwortlichen Politikern in der Vergangenheit behauptet, dass man die Schülerkopfsätze für die Freien Schulen aufgrund der unterschiedlichen Berechnungs-Systematik in den Ländern, wie Zahlen zu ermitteln sind, nicht miteinander vergleichen könne«, so Dr. Albrecht Hüttig, Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Baden-Württemberg. Die aktuelle IW-Studie zeigt, dass die Zuschusse pro Schüler für die freien Schulen im Bundesdurchschnitt um 1.724 Euro niedriger sind als die Kosten an staatlichen Schulen. Das entspricht einem durchschnittlichen Deckungsgrad von 72 Prozent. Dadurch werden nach Ansicht des Instituts für Wirtschaft die freien Schulen systematisch benachteiligt.
Die neue Regierungskoalition hat im Koalitionsvertrag festgelegt, den Nachholbedarf für freie Schulen zeitnah anzugehen. Inzwischen liegt Baden-Württemberg an letzter Stelle bei den Zuschüssen. »Die dauerhafte strukturelle Unterfinanzierung zwingt die Eltern dazu, Schulbeiträge aufbringen zu müssen, die das Elternrecht auf freie Schulwahl konterkarieren, so Hüttig.
red./Quelle: LAG-Ba-Wü