Bahman Nirumand ging auf die Waldorfschule

Schneider schreibt unter anderem: »Seit ich politisch denken kann, war mein Engagement mit dem Schicksal Irans verknüpft. Schuld an dieser seltsamen Fixierung ist kein anderer als Bahman Nirumand gewesen. Sein Bestseller, Persien, Modell eines Entwicklungslandes oder Die Diktatur der freien Welt, hat nicht nur mich, er hat Tausende von Berliner Studenten anlässlich des Besuchs des Schahs in Berlin auf die Straße gebracht.

Kurz vor der Demonstration vom 2. Juni 1967 rief ich Nirumand an und fragte, wie ich bei seinem Kampf gegen das Schah-Regime helfen könne. Ich weiß nicht mehr, wer mir Nirumands Telefonnummer gegeben hat, ich weiß nur noch, was ich empfand, als ich am anderen Ende der Leitung seinen Namen hörte. In der tiefen Stimme, die jedes Wort besonders langsam in den Hörer sprach, meinte ich die Stimme eines Verfolgten zu erkennen, hinter dem gleich mehrere Geheimdienste her waren. Lebte er bereits in einem Versteck, vielleicht in einem Keller? In meiner Fantasie sprachen aus Nirumands Raucherstimme die gemarterten iranischen Dissidenten, deren Leiden er in seinem Buch so eindrucksvoll beschrieben hatte.«

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