Während sie ein Kinderheim (Emmi-Pikler-Haus) für vernachlässigte Säuglinge und Kleinkinder leitete, hatte sie Emmi Piklers beziehungsvollen Ansatz in Verbindung mit der Waldorf-Pädagogik kennen gelernt. Sie konnte dort erleben und mitgestalten, wie positiv diese pädagogischen Richtungen sich auf die Kinder auswirken.
Nun stand sie mit ihrem eigenen Kind vor der Herausforderung, wie ihr ein bewusstes und achtsames Zusammenleben in der Familie gelingen kann. Es kamen Fragen und Unsicherheiten auf, mit denen viele Mütter und Väter konfrontiert sind.
Sie machte die Erfahrung, dass es nicht einfach ist, Antworten zu finden, die helfen können, die Erlebnisweise des Kindes und seine Entwicklungsprozesse besser zu verstehen.
Durch den Austausch mit anderen Pädagogen, insbesondere mit Elke Maria Rischke und Ute Strub sowie durch eigene Erfahrungen wurde ihr deutlich, dass viele anstrengende und ärgerliche Situationen im Alltag nicht aufkommen müssen, wenn es gelingt, dem Kind einfühlsam und wertschätzend zu begegnen.
Aus dieser Erkenntnis kam der Gedanke auf, hilfreiche Erfahrungen auch anderen Eltern zugänglich zu machen und auf einer Internetseite zur Verfügung zu stellen.
Sind doch die ersten Lebensjahre grundlegend für die ganze weitere Entwicklung. Gelingt es, die entsprechenden Voraussetzungen wenigstens teilweise zu schaffen, kann das kostbare Potential des Kindes: seine Willenskraft, seine Gestaltungsfreude, seine Hingabefähigkeit und sprudelnde Lebendigkeit ihm auch noch als Erwachsener erhalten bleiben.