Er war Diplomat, Verleger, Erfinder, Naturwissenschaftler, gründete die erste freiwillige Feuerwehr und eine Bürgermiliz. Benjamin Franklin, aus einfachen Verhältnissen stammend, ohne abgeschlossene Schulbildung, hat sich aus eigener Kraft und mit eiserner Disziplin emporgearbeitet und eine umfassende Bildung angeeignet. Seine bereits in jungen Jahren niedergeschriebene Lebensplanung, in der er sich Rechtschaffenheit, Fleiß und moralisches Handeln auferlegte, war sein Leitfaden, an den er sich zeitlebens hielt. Sein politisches Wirken und sein Kampf gegen die Sklaverei schrieb amerikanische Geschichte. Als Bürger zweier Welten – oft pendelte er vermittelnd zwischen Amerika und Europa –, kann er als Brückenbauer für eine freiheitliche Ordnung gelten. Viele seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse haben heute noch ihre Gültigkeit. Seine Erfindungen und seine Experimente revolutionierten Physik und Technik.
Wie wurde der Sohn eines einfachen Kerzenziehers zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Neuzeit? Ernst-Christian Demisch versteht es, unter Verwendung vieler Quellen, ein lebendiges Bild von Franklins so ereignisreichem Werdegang zu zeichnen. Seine Ausführungen lesen sich wie ein Roman, dessen Handlung fesselt und der den Leser ins
Geschehen eintauchen lässt. Die klaren Schilderungen der Fakten und Begebenheiten im Kontext ihrer Begleitumstände zeigen uns eine Welt, in der die Menschen nach Freiheit
und Unabhängigkeit suchten. Und nebenbei erfährt man eine ganze Menge über die historischen Gegebenheiten in Europa und dem jungen Amerika. Ein hervorragendes Buch.
Unbedingt lesen!
Ernst-Christian Demisch: Benjamin Franklin. Von einem, der auszog, die Welt zu verändern, geb., 181 S., EUR 15,90. Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2011