Bund der Freien Waldorfschulen: Frühjahrstagung gut besucht

Sebastian von Verschuer

Wegen der Größe der Aula war die Zahl der Teilnehmerzahl auf 150 Menschen begrenzt, die in 11 Arbeitsgruppen mit ca. 12 Stunden Vertiefungszeit unterschiedlichen Themen rund um die Fragen der Mitarbeitergesundheit nachgingen.

Die Dozenten boten Beiträge zu den Qualitäten des Schlafes, zu Polaritäten im Schulalltag, zu Körperarbeit und Pausenmanagement, zur einfühlsamen und selbstbestimmten Kommunikation, zur Meditation, der Rolle der Fantasie in der Unterrichtsvorbereitung und zur Selbstverwaltung. Im Eröffnungsvortrag charakterisierte Frau Dr. Tress die Erschöpfungkrankheiten und gab Ratschläge zur Gesunderhaltung, auch wenn mit zunehmendem Alter die Körperkräfte abnehmen. Herr Röh ergänzte ihre Darstellung mit einem Vortrag über den Brückenschlag von der Meditation zum Schulalltag. Marcus Schneider schloss durch drei Impulsreferate das Tagungsthema an den der Tagung zu Grunde liegenden Vortrag Rudolf Steiners an. Er belebte die versammelte Runde durch zeit-und kulturgeschichtliche Betrachtungen, konkrete Aspekte der Umsetzung und nicht zuletzt durch seinen Humor.

Es ist eine Besonderheit der Hamburger Tagungen, dass die Gastgeber in der Schule rundum für das Wohl der Teilnehmer und Dozenten sorgen. Es gab Abendessen von feinster Art und einen bunten Abend mit Live-Musik. So war die ernste Beschäftigung mit anthroposophischen Grundlagen eingebettet in eine Atmosphäre des Austausches, die hoffentlich die Waldorfpädagogik im deutschsprachigen Raum impulsiert.

Bei der Abschlussrunde wurde angeregt, die nächste Tagung erneut der Gesundheitfrage zu widmen. Sollte es dann mehr um Schülergesundheit gehen, so bleibt doch die zentrale Aufgabe, die Gesundheit im Schulalltag so zu fördern, dass sie von den Mitarbeitern vorgelebt werden kann. Eine gesunde Schule für alle ist ein Ideal, das in vielfältiger Weise verwirklicht werden muss.

Es ist zu hoffen, dass die Frühjahrstagung im nächsten Jahr wieder in Altona stattfinden kann.