Die Schule summt

Barbara Leineweber

An der Gladbecker Waldorfschule leben seit drei Jahren zwei Bienenvölker, die von Eltern betreut werden. Während des Bienenjahres, von April bis Juli, werden jeden Freitag die anfallenden Arbeiten verrichtet. Schülern und Eltern ist es auf diese Weise möglich, die Bienenvölker durch den Lauf des Jahres zu begleiten, kleine Tätigkeiten und Handreichungen zu übernehmen oder einfach »nur« zuzuschauen.

Bienen und Hummeln finden heute in ihrer natürlichen Umgebung bei weitem nicht mehr so viele Trachtpflanzen und somit Nahrung, wie sie zum Leben und zum Honigeintragen benötigen. Daher kamen Eltern auf die Idee, Bienen zu halten, um etwas zum Wohle und zum Schutz dieser für den Menschen so wichtigen Nutztiere zu tun: Als die dritte Klasse in der Ackerbau-Epoche aufs Feld ging, um ihren Weizen auszusäen, brachte sie nebenbei entlang des Feldes einen Blühstreifen mit insektenfreundlichem, naturbelassenem Saatgut aus. Nun hat die Bienenarbeitsgemeinschaft den Gladbecker Umweltpreis gewonnen und freut sich über diese Wertschätzung ihrer Arbeit für die Bienen. Von dem Preisgeld schaffte die Arbeitsgemeinschaft eine Schaubeute an, eine Bienenbehausung, in der die Schüler das Bienenvolk durch gläserne Seiten beobachten und so ihre Scheu vor den Insekten abbauen können.

Des Weiteren wurde in Gerätschaften für die Honigernte investiert, denn der schuleigene Honig soll weiter auf den Schulfesten und Basaren angeboten werden.

In Gladbeck gibt es auch eine Regionalgruppe von De Immen, einem Verein für wesensgemäße Bienenhaltung. Bienenhaltende Gartenbaulehrer der Region sind herzlich zu den monatlichen Treffen eingeladen.

Zur Autorin: Barbara Leineweber ist Mitinitiatorin der Elternarbeitsgemeinschaft »Bienenkunde und Imkerei«, E-Mail: barbaraleineweber@gmx.de