Die Initiatorin Melaine MacDonald, Eurythmieprofessorin an der Alanus Hochschule, freut sich auf das Vorhaben: »Mit der Realisierung des ersten EurythmieLabors wird eine öffentliche Plattform geschaffen, auf der sich junge Eurythmisten direkt austauschen können, sowohl untereinander als auch mit dem Publikum«. Gemeinsam mit Eurythmieprofessor Alexander Seeger verantwortet die Bühneneurythmistin die Veranstaltung.
Die besondere Idee des EurythmieLabors ist ihr Werkstattcharakter: Die fünf jungen Bühnenensembles präsentieren nicht nur ihre fertigen Aufführungen. Vielmehr kann der Zuschauer in offenen Proben den Entstehungsprozess dieser Aufführungen miterleben. Ihm wird damit die Gelegenheit geboten, die einzelnen Arbeitsschritte nachzuvollziehen und die Arbeitsmethoden der Aufführenden zu erfahren: Wie gehen die Künstler an ihr Thema heran? Welche Auffassung von Raum, Körper und Bewegung werden vertreten?
Thematisch schließt das erste EurythmieLabor an das letztjährige Festival »Eurythmie und Performance« an, indem das damalige Motto »Bewegung lesen« vertieft wird. Im Unterschied zum vergangenen Jahr wird es nun allerdings weniger Aufführungen und Workshops geben, um den einzelnen Präsentationen sowie der Verarbeitung des Geschehenen mehr Zeit einzuräumen. Zudem findet am Samstagabend eine sogenannte Fringe-Veranstaltung statt: Auf dieser offenen Bühne können junge Eurythmisten – gerne auch Studierende – in maximal fünf Minuten ihre eigene Arbeit zeigen. Wie im letzten Jahr wird ein Team von Studenten wieder über den gesamten Veranstaltungszeitraum für ungewöhnliche Aktionen und Reflexionsangebote sorgen, um so den Austausch über das Gesehene anzuregen.
Das Wochenende schließt mit einer Preisverleihung ab. Eine Fachjury verteilt das Preisgeld von 20.000 Euro auf einen ersten, einen zweiten und drei dritte Plätze. Die Preisgelder sind zweckgebunden und als Beitrag zur Deckung weiterer Produktionskosten gedacht.
Auch zukünftig finden weitere EurythmieLabore in unterschiedlicher Form statt, um intensiv aktuelle Arbeitsfragen in der performativen Kunst zu behandeln. In diesem Sinn sollen sie eine Plattform sein für Entwicklungsvorhaben sowie das Thema Praxisforschung in der Bühneneurythmie. Wichtige Aspekte sind dabei das unbefangene Suchen und Experimentieren, der offene Diskurs und die konstruktive Kritik.
1. EurythmieLabor: Jungen Künstlern den Vortritt! 30.09.–02.10.2011. Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Campus I, Johannishof, 53347 Alfter
Kartenbestellung: Ephraim Krause | ephraim.krause@alanus.edu | Tel. 0049 (0) 2222-93211274. Aufgrund der begrenzten Plätze empfehlen wir eine frühe Anmeldung.