Angenommen und Angekommen

Stephan A. Jansen, Tim Göbel

Wie kann ein Bewerbungsverfahren aussehen, das sich nicht auf objektivierbare Messungen stützt und Bewerber produziert, die dementsprechend ihr Profil anpassen und sich selber bis zur Unkenntlichkeit inszenieren? Stephan Jansen und Tim Göbel von der Zeppelin Universität in Friedrichshafen zeigen, wie durch das dortige, ganz auf das Individuum gerichtete Auswahlverfahren, hochmotivierte Studierende gewonnen werden – Verhaltensauffällige, Sitzenbleiber, Außenseiter, Unangepasste – und stellen dabei den landläufigen Leistungsbegriff auf den Kopf.

Was macht die »Idee der Universität« aus?

Im Jahr 1945, direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, mitten im Universitätswiederaufbau, hat der Heidelberger Philosoph Karl Jaspers seine im Jahr 1923 erstmals veröffentlichte Schrift über »Die Idee der Universität« neu überarbeitet: »Das gesamte Universitätsleben hängt ab von der Art der Menschen, die sich in ihm zusammenfinden. Nicht weniger als von den Professoren hängt das Universitätsleben ab von der Art der Studenten. Eine Auslese muss den Zugang zur Universität bestimmen.«

Universitäten sind also besondere Orte in unserer Gesellschaft, die sich maßgeblich über die in ihnen arbeitenden Menschen bestimmen – Wissenschaftler, Verwaltungsmitarbeiter und Studierende. Im Gegensatz zu Unternehmen geht es weder um physische Produkte, noch um Dienstleistungen im engeren Sinne, sondern um die »Produktivität« der Organisation Universität zur Ermöglichung individueller Selbstbildung und Forschung.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Printausgabe des Heftes 02 / 2010.