Alles wieder gut!

Uwe Buermann

Viele Waldorflehrer und Eltern machen sich Sorgen über die Entwicklungen und Entartungen in den sogenannten Sozialen Netzwerken. Die Verletzung der Persönlichkeitsrechte ist dort an der Tagesordnung. Immer wieder werden Informationen über Dritte und Fotos und Videos ungefragt veröffentlicht. Es häufen sich Mobbingfälle, die juristische Konsequenzen nach sich ziehen. Die neuesten Entwicklungen vor allem bei Facebook zeigen, dass die Betreiber alles mögliche schützen – ihre Datenbanken, ihre enormen Gewinne, aber nicht die Privatsphäre der Nutzer.

Zum Glück müssen wir uns jetzt alle keine Sorgen mehr machen, dank der »Social Media Richtlinien« des Bundes der Freien Waldorfschulen, die an alle Schulen, an alle Schüler und Mitarbeiter der Schulen gegangen sind (wo bleiben die Eltern?). Die Richtlinien versprechen, dass wer sich an die »Spielregeln« hält, »sich gefahrlos auf den unterschiedlichsten Social-Media-Plattformen bewegen« kann. Prima! Lesen, anwenden und dann gefahrlos facebooken und twittern. Weder wird auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) und die fadenscheinigen Schutzfunktionen der Privatsphäre der Sozialen Medien eingegangen, noch darauf hingewiesen, dass Schüler erst ab 14 Jahren an Facebook teilnehmen dürfen.

Ganz abgesehen davon, dass man vom Umgang mit Smartphones und anderen mobilen Internetgeräten unmissverständlich abraten sollte – nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern auch wegen der Risiken durch Abofallen bei Dienstprogrammen zum Herunterladen (Apps).

Die Social-Media-Richtlinien des Bundes der Freien Waldorfschulen finden Sie unter: www.waldorfschule.info (im internen Bereich).