Die aktuelle IW-Studie zeigt, dass die Kostensätze pro Schüler an freien Schulen im Durchschnitt um 1.724 Euro niedriger sind als an staatlichen Schulen. Das entspricht einem durchschnittlichen Deckungsgrad von nur 72 Prozent. In acht Bundesländern beträgt die Finanzierungslücke sogar zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Die ermittelte Finanzhilfe für Schulen in freier Trägerschaft benachteiligt nach Ansicht des IW die freien Schulen systematisch.
Immer noch würden die Bundesländer die positiven Effekte einer realitätsgerechten Förderung von freien Schulträgern wie Qualitätssteigerung und die Wettbewerbseffekte zur Verbesserung des Schulsystems völlig ungenutzt lassen, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Die Politik benachteiligt Schulen in freier Trägerschaft, obwohl sie trotz Unterfinanzierung eine effiziente Alternative zu staatlichen Schulen darstellen und großen Zuspruch vonseiten der Eltern und Schüler erfahren.
Mit dem Ergebnis der Studie, dass freie Schulen in den meisten Bundesländern immer noch nicht ausreichend finanziell ausgestattet sind, bestätigt das IW die Forderung des Verbands Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) nach einer angemessenen Finanzhilfe. Schüler und Eltern müssten sich unabhängig vom jeweiligen finanziellen Hintergrund für das pädagogische Konzept entscheiden können, das ihnen am meisten zusagt.