Die Verhandlungen werden von der Landesarbeitsgemeinschaft der Rudolf-Steiner-Schulen Hamburg geführt, die Schulgründung ist für Sommer 2013 geplant.
Die Schule in Wilhelmsburg wäre nach Harburg, Bergedorf, Bergstedt, Wandsbek, Altona, Nienstedten und dem Schanzenviertel die achte Waldorfschule in der Hansestadt – und die erste unter staatlicher Führung. Für Eltern hätte dies in erster Linie die erfreuliche Konsequenz, dass sie kein Schulgeld bezahlen müssten. »Der Vorschlag der Behörde, die Trägerschaft zu übernehmen, ist uns natürlich sehr entgegengekommen«, berichtet Christiane Leiste von der Initiative. »Denn wir wollen zeigen, dass Waldorfpädagogik auch in sozial schwachen Stadtteilen möglich ist. Da viele Kinder in Wilhelmsburg ausländische Wurzeln haben, wollen wir zusätzlich die Sprache des jeweiligen Ursprungslandes als Fach anbieten. Das könnte zum Beispiel Türkisch oder Russisch sein«.
Zu den Verhandlungen will die Hamburger Schulbehörde derzeit nichts sagen. »Der Inhalt der Gespräche ist vertraulich«, so Behördensprecher Peter Albrecht. Er verweist auf das Hamburger Schulgesetz (HmbSG), nach dem alle Antragsteller die gleichen Bedingungen zu erfüllen haben. Unter anderem müssten die Bildungsziele der Einrichtung mit dem HmbSG in Einklang stehen und es müsse für die wirtschaftliche und rechtliche Sicherheit der Lehrkräfte gesorgt sein. (ra)
Quelle: Elbe Wochenblatt