Integrative Medizin zum Wohl der Patienten

Die integrative Medizin vereinigt »Schulmedizin«, »Alternativmedizin« und »Komplementärmedizin«, indem sie alle verfügbaren therapeutischen Herangehensweisen und Disziplinen einsetzt. Sie betrachtet den ganzen Menschen und legt großen Wert auf eine gute Arzt-Patienten-Beziehung. Voraussetzung für integrative Medizin ist eine »offene wissenschaftlich-neutrale Kommunikation zwischen Ärzten aller Therapierichtungen« sowie zwischen Ärzten und Patienten, so Längler.

Der Ruf nach einer integrativen Medizin ist das Ergebnis seiner jahrelangen wissenschaftlichen Forschungen: Längler hat eine Vielzahl von Studien publiziert und an Medizinkongressen in der ganzen Welt teilgenommen. Mit seiner Habilitation an der Universität Witten/Herdecke krönt er nun sein wissenschaftliches Schaffen. Rund fünf Jahre hat Längler an der Schrift zum Thema »Komplementäre und alternative Behandlungsmethoden in der pädiatrischen Onkologie« gearbeitet. Die pädiatrische Onkologie beschäftigt sich mit der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Seit über 15 Jahren befasst sich Längler intensiv mit diesem Spezialgebiet der Kinder- und Jugendmedizin.

»Ich zeige in meiner Habilitationsschrift, dass die Anthroposophische Medizin in der medizinischen Fachwelt anerkannt ist und in der breiten Patientenöffentlichkeit tatsächlich ankommt«, meint der 50-jährige. Dies ist das Ergebnis einer bundesweiten Befragung bei Kinderonkologen und Eltern von Kindern, die an Krebs erkrankt sind. In seiner Arbeit dokumentiert und evaluiert der Arzt den Einsatz der komplementären Kindermedizin und kommt zu dem Schluss, dass eine integrative Heilkunst, die beides verbindet, das Beste für den Patienten ist. Das Besondere der Anthroposophischen Medizin, die er täglich anwendet, sieht Längler in dem umfassenden Menschenbild, das ihr zugrunde liegt. Es ermöglicht dem Arzt, die Zusammenhänge zwischen Körper, Seele und Geist besser zu verstehen.

Neue Projekte außerhalb der Klinik stehen bereits an: An der Universität Witten/Herdecke wird in Kürze ein neues medizinisches »Zentrum für Forschung und Lehre« gegründet. Alfred Längler wird dem Vorstand angehören.

Weitere Informationen bei Sabine Denninghoff, Telefon (02330) 62-0, Handynummer unter 02302/926-805/849 (Uni Witten-Herdecke)