Klassenzimmer

Arbeitend lernen - Berufliche Bildung an Waldorfschulen

Daniela von Pfulstein
Daniela von Pfuhlstein
Foto: © Charlotte Fischer

1919 war es Rudolf Steiner wichtig, dass die Waldorfschule auf das Leben vorbereitet. Der ganzheitliche Ansatz «Lernen mit Kopf, Herz und Hand» wird an den genannten Schulen durch die berufliche Bildung in der Oberstufe konsequent weitergeführt.

Im Schulalltag wird die Doppelqualifizierung sehr verschieden umgesetzt und auch die Bandbreite der beruflichen Ausbildungen variiert. 

Hiberniaschule in Herne

Die Schüler:innen können einen der folgenden Ausbildungsberufe erlernen: Maßschneider:in, Elektroniker:in, Feinmechaniker:in, Tischler:in und als nichthandwerkliche Ausbildung Kinderpfleger:in. Mit Abschluss der 14. Jahrgangsstufe erreichen sie zudem die Hochschulreife.

www.hiberniaschule.de

Freie Waldorfschule Kassel

Die Schüler:innen, die nach der neunten Klasse die Möglichkeit für eine staatlich anerkannte berufliche Ausbildung wählen, erlangen in einem der vier Ausbildungsberufe – Industriemechaniker:in, Industrieelektriker:in, Tischler:in, Schneider:in – einen Facharbeiter:innen- bzw. Gesell:innen.

www.waldorfschule-kassel.de

Rudolf Steiner-Schule Nürnberg

Die Schule bietet ab der zehnten Klasse parallel drei Ausbildungsrichtungen an. Die Schüler:innen können zwischen der Metallbau-, der Schreiner:innen- und der Hauswirtschaftsausbildung wählen. So können sie innerhalb von 14 Jahren das Abitur und eine Ausbildung abschließen.

www.waldorfschule-nuernberg.de

Waldorf-Berufkolleg in Nordrhein-Westfalen

Das Waldorf-Berufskolleg ist eine Besonderheit in der Oberstufe der Freien Waldorfschulen in NRW. Angestoßen durch die PISA-bedingten Veränderungen der staatlichen Schule und nach dem Motto Differenzieren statt Selektieren bietet es die Allgemeine Fachhochschulreife mit beruflicher Qualifizierung, alternativ zum Abitur.

www.waldorf-nrw.de

Darüber hinaus gibt es weitere Initiativen. Informationen finden sich in dem aktuellen Heft »Handeln lernen – die berufsbildende Waldorfschule«, das an allen Waldorfschulen vorrätig sein sollte. Es fasst Ergebnisse und Perspektiven aus drei Jahren Projektarbeit kompakt zusammen. Auf den Seiten 104 und 105 findet sich eine Liste aller Schulen, die berufliche Bildung anbieten.

Aktuell kann man ein PDF der Broschüre bestellen bei: freitag@waldorfschule.de

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