Die aufgenommenen Studenten stammen aus Brasilien, Bulgarien, China, Großbritannien, Holland, Iran, Italien, Kanada, Portugal, Russland, Spanien, Taiwan und USA. Sie repräsentieren das weltweite Interesse an der Waldorfpädagogik und den großen Bedarf an gut ausgebildeten Waldorflehrern. Die kulturelle Diversität hat einen gemeinsamen Nenner: die Waldorfpädagogik.
Dozenten der Freien Hochschule Stuttgart begrüßten die neuen Studenten der beiden deutschsprachigen Masterkurse und des internationalen Studiengangs. Repräsentativ für die Stiftungen sprach Alexander Lerch von der Mahle-Stiftung GmbH, der darauf hinwies, dass Stuttgart nicht nur für seine Industrie und die vielen Verkehrsstaus bekannt ist, sondern auch für seine besondere Position als geistoffene Stadt. Anschließend sprach Horst Philipp Bauer von der Software-AG Stiftung, der bemerkte, dass Stuttgart als Ursprungsort der Waldorfpädagogik nun auch die Stadt sei, in der der erste internationale Masterstudiengang für Waldorflehrer durchgeführt wird.
Da es weltweit seit einiger Zeit kein Vollzeitstudium in englischer Sprache mehr gab und die Waldorfbewegung auch außerhalb Deutschlands in den letzten Jahren schneller wächst als Lehrer ausgebildet werden können, wurde die Einrichtung dieses internationalen Studiengangs an der Freien Hochschule Stuttgart als dringende Aufgabe der internationalen Entwicklung der Waldorfpädagogik auch von international agierenden Gremien erkannt.
Einige Redner wiesen darauf hin, dass die Waldorfpädagogik das wichtigste deutsche pädagogische Exportgut sei, das allerdings nicht als Franchise-Modell angesehen werden darf, sondern der Anpassung an die jeweiligen lokalen Gegebenheiten bedarf. Der internationale Studiengang bietet die einzigartige Chance der Weiterentwicklung einer Pädagogik, deren ursprüngliche Quellen in einem mitteleuropäischen humanistischen Bildungsimpuls liegen. Die multikulturelle Zusammenarbeit der Studenten und Lehrer wird nicht nur zu einer erweiterten und vertieften Ausbildung führen, sondern darüber hinaus neue und weiterführende internationale Austausch- und Forschungsmöglichkeiten eröffnen.