Kindheit im Sog der Beschleunigung

Rainer Patzlaff, Martina F. Schmidt

Deutschlands schlechtes Abschneiden in der ersten PISA-Studie führte 2001 zum »PISA-Schock«, der 2004 durch die »Baby-PISA«-Studie noch verstärkt wurde. Durchgreifende Strukturänderungen wurden gefordert, vor allem in der vorschulischen Bildung, weil dort die entscheidenden Grundlagen geschaffen würden. Gegen diese Erkenntnis war nichts einzuwenden. Die Folgerungen aber, die die Bildungspolitik daraus zog, waren höchst zwiespältig: Positiv zu vermerken war zunächst, dass der traditionelle Bildungsbegriff, bei dem Bildung erst mit der Schule begann, erstmals auf die frühe Kindheit ausgeweitet wurde. Deren fundamentale Bedeutung wurde mit Recht hervorgehoben. Reformbemühungen setzten ein, ja es machte sich sogar Aufbruchstimmung breit. Pädagogik, so wurde betont, müsse jetzt vom Kind aus konzipiert werden.

Pädagogik von der Wirtschaft aus

Zur gleichen Zeit aber machte sich in der deutschen Bildungspolitik ein Trend geltend, der die Pädagogik in eine ganz andere Richtung drängte, die sich keineswegs am Kind orientierte. Die PISA-Studien waren ja nicht von besorgten Eltern und Pädagogen ausgegangen, sondern von der OECD, einer supranationalen Wirtschaftsorganisation, und so stand beim PISA-Schock in Wahrheit nicht die Sorge um das Kind im Vordergrund, sondern die Sorge um den Wirtschaftsstandort Deutschland, der in Gefahr schien. Anpassung des Bildungswesens »an wirtschaftliche Erfordernisse« galt als Gebot der Stunde, und so wurden ohne Diskussion weitreichende Veränderungen in Gang gesetzt, die sich wie selbstverständlich an wirtschaftlichen Kriterien orientierten.

Eines davon ist die Ertragssteigerung durch mehr Effizienz. Zu ihrer Kontrolle sind Messwerte erforderlich. Daraus folgte: Bildung muss messbar gemacht werden. Der Protest vieler Pädagogen, dass Bildung nicht messbar sei, wurde als antiquiert abgetan. Regelmäßige Tests und Rankings hielten Einzug in die Klassenzimmer und avancierten zur Pflichtübung, Standards und Bildungsnormen wurden entwickelt. Weitgehend widerspruchslos akzeptierte die Öffentlichkeit die Behauptung, dass solche Maßnahmen unverzichtbar seien für ein modernes Bildungswesen.

Ein zweites Kriterium ist die Beschleunigung der Produktion, ohne die ein Wirtschaftsbetrieb nicht konkurrenzfähig bleibt. Auch das wurde fraglos in die Pädagogik übernommen. Als Sofortmaßnahme führten die Politiker die Verkürzung der regulären Gymnasialzeit von neun auf acht Jahre ein. Da aber die Lehrpläne der Gymnasien kaum verändert wurden, nahm der Leistungsdruck auf die Schüler bis hinunter in die Grundschule zu und führte im Lauf der Jahre bei den Viertklässlern zu so massiven psychosomatischen Problemen, dass schließlich die Elternschaft revoltierte und die Politiker gezwungen waren, das Modell zurück­zunehmen oder nur noch als Option anzubieten.

Viel weniger Aufsehen erregte zunächst die zur gleichen Zeit bundesweit vorangetriebene Vorverlegung des gesetzlichen Zeitpunktes der Einschulung. In Berlin wurde er schlagartig von 6 Jahren auf 5 ½ Jahre heruntergesetzt (ohne Rückstellungsmöglichkeit), andere Bundesländer setzten ihn jedes Jahr einen Monat früher an. Das alles stieß in der Bevölkerung auf erstaunlich wenig Widerstand. Obwohl in der Wissenschaft von Anfang an Konsens herrschte, dass es für einen solchen Schritt nicht die geringste pädagogische Begründung gibt, dauerte es lange, bis die Politik unter dem Druck der Eltern auch hier zurückrudern musste.

Beschleunigung um jeden Preis

Wirtschaftliche Interessenverbände diskutierten damals ernstlich einen Schulbeginn mit vier oder sogar drei Jahren. Das aber wäre politisch kaum durchsetzbar gewesen, und so verlegten sich die im Hintergrund agierenden Meinungsbildner auf eine andere Taktik, die zuvor schon von englischen Bildungspolitikern erprobt worden war: Das Lesen- und Schreibenlernen wurde verpflichtend in den Kindergarten vorverlegt.

Diese doppelte Beschleunigung – früherer Schuleintritt und schulisches Lernen schon im Kindergarten – wurde und wird von den Eltern meistens klaglos hingenommen, ja sogar unterstützt. Sie meinen (wie auch die meisten Bildungspolitiker) keinerlei Gründe zu sehen, was daran schädlich sein soll, wenn man möglichst früh beginnt. Zum anderen quält sie die Sorge, das eigene Kind könnte im immer härter werdenden wirtschaftlichen Überlebenskampf nicht bestehen. Angesichts der Nachwehen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise ist diese Angst verständlich. Sie hat dafür gesorgt, dass wirtschaftliche Kriterien, die in der Pädagogik eigentlich nichts zu suchen haben, in das eigene Denken und Fühlen übernommen worden sind und man sich dieser Tatsache nicht einmal bewusst ist.

Lineares Denken

Überwältigt von der Macht der Wirtschaft droht der heutigen Kulturwelt das wichtigste Fundament jeglicher Pädagogik verloren zu gehen, nämlich ein wirklichkeitsgemäßer Entwicklungsbegriff. Die genannten Reformen gehen am realen Leben vorbei, weil sie unreflektiert ein Denkmuster übernehmen, das in der Wirtschaft seinen berechtigten Platz haben mag, in der Pädagogik aber nur Unheil anrichten kann. Dieses Muster möchte ich als »lineares Denken« bezeichnen. Damit ist folgendes gemeint:

In der uns umgebenden natürlichen Welt gibt es nur einen Bereich, in dem die Veränderungen tatsächlich linear verlaufen: das ist die Welt der Kristalle. Ein mikroskopisch kleiner Bergkristall zeigt in seiner Form bereits genau dieselbe Gitterstruktur, die er später als Riesenkristall hat. Sein Wachstum folgt von Anfang bis Ende demselben Formgesetz; er kennt keinerlei Verwandlungen, sondern nur eine quantitative Zunahme.

Überträgt man dieses Muster auf Lebensprozesse, führt es zu abstrusen Ergebnissen. Ein Säugling trinkt täglich eine Milchmenge, die der Hälfte seines Körpergewichts entspricht, und nach fünf Monaten hat er sein Körpergewicht bereits verdoppelt. Würden diese Relationen noch in der Schulzeit oder gar im Erwachsenenalter gelten, wäre das tödlich.

Hier ist der Irrtum offenkundig. Für den Säugling gilt eben eine ganz andere Gesetzmäßigkeit als für das Kinder­gartenkind, und für dieses wiederum eine andere als für das Schulkind. Und dennoch folgt das pädagogische Handeln weitester Kreise immer wieder fraglos dem Motto »Du kannst gar nicht früh genug beginnen« – so einst bei der »antiautoritären Erziehung« und heute noch bei der Frage der Medienkompetenz.

Keine Entwicklung ohne Metamorphosen

Unsere hochtechnisierte Welt weigert sich, von der Tatsache Kenntnis zu nehmen, dass die Entwicklung von Lebewesen nicht ohne Verwandlungsstufen (Metamorphosen) zu denken ist. Sie fällt damit hinter eine der bedeutendsten Errungenschaften der Neuzeit zurück, die bereits in der Goethezeit erreicht worden ist. Damals verabschiedete man sich von der Vorstellung, dass die Erde mit ihren Lebewesen heute noch in demselben Zustand sei wie zu Beginn der Welt. Man entdeckte, dass sie das Resultat vielfältiger Verwandlungsprozesse ist. Dieser moderne Entwicklungsbegriff erwies sich als überaus fruchtbar und veranlasste die Entstehung mehrerer neuer Wissen­schaftszweige. Goethe selbst beteiligte sich daran und wies etwa an der einjährigen Blütenpflanze nach, dass sich ihre Entwicklung in Metamorphosen zwischen zwei Polaritäten vollzieht:

– Zuerst breitet sie sich mit Stängel und Blattwerk in den Raum aus. Dann aber verfolgt sie die gegenteilige Tendenz: Sie zieht die Blätter an den Stängel heran und verdichtet sie zu einem geschlossenen Gebilde, das die kommende Blüte in sich birgt.

– Und wieder erfolgt ein Umschwung ins Gegenteil: Aus der Knospe bricht die Blüte hervor, dehnt sich aus und verströmt Duft und Farbe in die Umgebung.

– Verborgen in der Blüte bereitet sich dann die dritte Metamorphose vor, eine nochmalige Verdichtung, in der die Pflanze ihre ganze Kraft in ein winziges Etwas zusammenzieht: in den Samen.

Rudolf Steiner fand heraus, dass auch in der Entwicklung des Menschen drei große, gesetzmäßig aufeinander folgende Metamorphosen stattfinden, die sich folgendermaßen darstellen:

Die drei unsichtbaren Glieder des Menschenwesens – Ätherleib, Astralleib, Ich – arbeiten in der ersten Zeit nach der Geburt des Leibes noch so intensiv an dessen Wachstum und Ausgestaltung, dass sie untrennbar mit ihm verbunden sind. Je weiter sie aber voranschreiten, desto mehr wird ein Teil ihrer Kräfte frei und löst sich schrittweise von der Leiblichkeit ab.

Als erstes Glied löst sich mit etwa sieben Jahren ein bedeutender Teil des Ätherleibes ab und wird dadurch frei für neue Aufgaben, als zweites mit ungefähr vierzehn Jahren der Astralleib, und schließlich am Ende des dritten Jahrsiebts die Ich-Organisation des Menschen. Jede dieser »Geburten«, wie Steiner sie nennt, ist – nicht anders als die Leibesgeburt – mit erheblichen Risiken behaftet und bedarf daher der Unterstützung durch Geburtshelfer. Eltern und Pädagogen, Ärzte und Therapeuten sollten deshalb durchdrungen sein von einem sicheren Wissen, welche Gesetzmäßigkeiten für die Metamorphosen im Entwicklungsgang des Menschen gelten:

– Jede Entwicklungsphase braucht ihre Zeit.

– Jede Phase hat ihre eigenen, nur für diese Zeit gültigen Bedingungen.

– Jede Phase schafft die Basis für die nachfolgende.

– Das kann sie nur dann optimal, wenn sie ausreichend Zeit hat zum Ausreifen.

Die Geburt des Ätherleibes

Bei seiner Forschung zur »Geburt des Ätherleibes« gelangte Steiner zu einer seiner bedeutendsten Entdeckungen. Sie ergibt sich aus der Tatsache, dass der Ätherleib der »Gesundheitsleib« des Menschen ist, denn seine Kräfte sind es, die den Körper durch die Stoffwechselprozesse immer wieder erneuern und lebendig halten, so dass er nicht verfällt. Wenn nun ein Teil dieser Kräfte ungefähr im siebten Lebensjahr von der Arbeit am Leibe frei wird und zum schulischen Lernen verwendet werden kann, dann lernt das Kind – und das ist der entscheidend neue Punkt – mit denselben Kräften, die vorher für das Wachstum und die Ausgestaltung des Leibes tätig waren, also mit verwandelten leibbildenden Kräften. Lernkräfte sind metamorphosierte Wachstumskräfte.

Damit stand für Steiner fest: Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen kognitivem Lernen und der Gesundheit. Werden die Wachstumskräfte vorzeitig von der Arbeit am Leib abgezogen und in den Dienst kognitiv-intellektueller Tätigkeiten gestellt – was leider durchaus möglich ist –, dann verwehrt man der feineren Ausgestaltung des Leibes die notwendige Reife, die er benötigt, um ein Leben lang in voller Gesundheit den höheren Tätigkeiten der Seele und des Geistes zur Verfügung zu stehen. Die Basis ist geschwächt. Aus diesem Grunde warnte Steiner eindringlich vor einem zu frühen Beginn des schulisch-kognitiven Lernens, und die Waldorfschulen prüfen deshalb vor der Schulaufnahme stets sehr gründlich den Entwicklungsstand des Kindes.

Welchen Nutzen bringt die frühere Einschulung?

Es gehört zu den Absurditäten moderner Bildungspolitik, dass die Befürworter der früheren Einschulung sich auf keine einzige Studie stützen konnten, die einen langfristig positiven Effekt bewiesen hätte. Wohl aber gibt es in der jüngeren Forschung deutliche Indizien, dass eine frühere Einschulung kritisch gesehen werden muss:

– Schon in den 1970er Jahren hatten wissenschaftlich evaluierte Modellversuche die Einschulung mit fünf Jahren eindeutig als nutzlos und eher nachteilig erwiesen.

– Bellenberg stellte 1999 bei früh eingeschulten Kindern statt eines Leistungsvorsprungs ein signifikant erhöhtes Risiko des Sitzenbleibens fest.

– Puhani wies 2005 anhand der IGLU-Grundschul-Leseuntersuchung an 6.600 Viertklässlern nach, dass sich die Einschulung mit knapp sieben anstatt mit knapp sechs Jahren signifikant positiv auf den späteren schulischen Erfolg auswirkt. Die Auswertung eines Datensatzes von über 180.000 hessischen Schülern der Einschulungsjahrgänge 1997-1999 bestätigte das.

Diese Ergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den schulischen Erfolg. Rudolf Steiners Sorge aber bezog sich auf die gesundheitlichen Folgen der Früheinschulung, die für die spätere Leistungsfähigkeit und Kreativität eines Menschen ungleich wichtiger sind. Da dazu weltweit keine einzige Untersuchung zu finden war, begann das IPSUM-Institut in Stuttgart 2004 im Blick auf die heraufziehende Früheinschulungswelle eine prospektive Langzeitstudie, an der sich rund die Hälfte aller deutschen Waldorfschulen beteiligte. (Der eigentlich angestrebte Vergleich mit staatlichen Schulen konnte damals noch nicht realisiert werden, geschieht aber gegenwärtig in einer Parallelstudie mit der Universitätsmedizin Mainz.)

Die IPSUM-Studie »Einschulungsalter und Gesundheitsentwicklung«

Nach einer längeren Pilotphase lag 2007 ein validierter Dokumentationsbogen für den Entwicklungsstand vor Einschulung vor, ergänzt durch einen Gesundheitsfrage­-bogen für die Eltern, und so konnte das Projekt 2008/2009 starten. Im Schuljahr 2012/2013, also in der 4. Klasse, wurden die Kinder nachuntersucht. Nach einer langwierigen Präparierung des umfangreichen Datenmaterials konnten Ende 2017 die Publikationen beginnen.

Ein wichtiges Zwischenergebnis von 2007 sei hier kurz vorgestellt. Bei der Einschulungsuntersuchung wurden sechs Merkmale zum Gestaltwandel untersucht sowie jeweils acht Merkmale zur motorischen und zur sensorisch-kognitiven Entwicklung. Die nachfolgende Abbildung zeigt nun, bei wie vielen Merkmalen mehr als die Hälfte der Kinder in der jeweiligen Altersgruppe das zu erwartende Maximum erstmals erreicht hatten. Das Ergebnis beruht auf einer Gesamtteilnehmerzahl von 12.560 Kindern aus den Einschulungsjahrgängen 2004 bis 2007.

Zwischenergebnis der IPSUM-Studie: Zeitpunkt des Erreichens wichtiger Entwicklungsschritte im Einschulungsalter bei Mädchen und Jungen.

Die Grafik zeigt, dass die entscheidenden Entwicklungsschritte bei den Mädchen früher einsetzen als bei den Jungen und mit 6 ½ Jahren bereits abgeschlossen sind, während dies bei den Jungen etwa ein halbes Jahr später der Fall ist. Bei beiden Geschlechtern aber wird der Höhepunkt erst an der Wende vom sechsten zum siebten Lebensjahr erreicht. Er fällt also eindeutig in den Zeitraum, der erst nach dem neu festgesetzten Beginn der Schulpflicht liegt. Das unterstreicht nochmals die von uns gestellte Frage: Bleibt es langfristig für die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Kinder folgenlos, wenn die Schulpflicht noch deutlich vor der Ausreifung zahlreicher motorischer und kognitiver Fähigkeiten beginnt?

Ein Mythos, der in die Sackgasse führt

Wie berechtigt die Frage ist, beweist der 2011 von Friedmann und Martin vorgelegte Bericht zur amerikanischen Terman-Studie, die seit acht Jahrzehnten den Lebensweg von Menschen ab dem Kindesalter bis zu ihrem Tod verfolgt hat (deutsch 2012). Darin heißt es auf S. 113: »Wir kamen zu dem Ergebnis, dass die Terman-Teilnehmer, die sehr früh zur Schule kamen, in ihrem gesamten Leben mit Problemen zu kämpfen hatten. (...) Und überraschenderweise ließ ihr Schuleintrittsalter eine Prognose für die Länge ihres Lebens zu. Die Kinder, die mit fünf Jahren in die erste Klasse kamen, hatten ein höheres Risiko, früh zu sterben, und diejenigen, die im Regelalter von sechs Jahren mit der Schule begannen, lebten länger. (...) Der frühe Start – seinen Alterskollegen vorauszueilen – ist ein Mythos, der in die Sackgasse führt.«

Wenn das Potenzial der Gesundheitskräfte, das einer Individualität mit auf den Lebensweg gegeben werden könnte, durch verfrühte Einschulung spürbar beschnitten wird, dann werden dadurch auch ihre Möglichkeiten eingeschränkt, die heutige Welt mit neuen Impulsen zu befruchten. Die Zukunft wird blockiert. Pädagogische Maßnahmen sollten also – das war Steiners salutogenetischer Ansatz bis in alle Einzelheiten des Lehrplans hinein – auf ihre gesundheitlichen Folgen geprüft werden; andernfalls könnten aus ihnen unabsehbare Hindernisse für die Weiterentwicklung unserer gesamten Kultur erwachsen.

Hinweis: Stark gekürzter Aufsatz aus der online-Zeitschrift RoSE vol.6, Dec 2015, pp.12-21

Zu den Autoren: Prof. Dr. Rainer Patzlaff ist Leiter des Instituts für Pädagogik, Sinnes- und Medienökologie (IPSUM) und war Professor an der Alanus-Hochschule für »Kindheitspädagogik«. Dr. Martina F. Schmidt ist Schulärztin an der Waldorfschule in Frankfurt a.M., praktiziert als Allgemeinmedizinerin in Oberursel und forscht zu Einschulungsalter und Gesundheitsentwicklung am IPSUM-Institut in Stuttgart und am IMBEI-Institut der Universitätsmedizin Mainz.

Literatur:

G. Bellenberg: Individuelle Schullaufbahnen: Eine empirische Untersuchung über Bildungsverläufe von der Einschulung bis zum Abschluß, Weinheim und München 1999 | H. Friedmann / L. Marin: Die Long-Life-Formel. Die wahren Gründe für ein langes und glückliches Leben, Weinheim und Basel 2012 | J. Krautz: Ware Bildung. Schule und Universität unter dem Diktat der Ökonomie, München 2007 | J. Krautz: »Die sanfte Steuerung der Bildung«. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 29.09.2011, Nr.227 / Seite 8 | R. Patzlaff / D. Boeddecker / M. Schmidt: »Einschulungsalter und Gesundheitsentwicklung. Ein Forschungsprojekt des IPSUM-Instituts«. In: Erziehungskunst 5/2006, S. 531-542. | P. A. Puhani / A. M. Weber: Fängt der frühe Vogel den Wurm? Eine empirische Analyse des kausalen Effekts des Einschulungsalters auf den schulischen Erfolg in Deutschland. Diskussionspapiere der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Leibniz-Universität Hannover 2006 | R. Steiner: Die gesunde Entwicklung des Leiblich-Physischen als Grundlage der freien Entfaltung des Seelisch-Geistigen (GA 303), 1922 | J. Wendt / M. F. Schmidt / J. König / R. Patzlaff / M. S. Urschitz: «Gesundheitsrisiken durch bildungspolitische Entscheidungen«. In: Kinderärztliche Praxis 88, Nr. 4, Juli 2017, S. 239-242

Siehe auch: Neue Kinderkrankheiten und ihre Ursachen