Gebaut wurde der Nebau für die Unterstufe und den Hort vom Quedlinburger Architekturbüro »q-batur«. Trotz beschränkter finanzieller Mittel kam ein ansprechendes Ensemble aus Kiefernholz und Glas zustande.
Als gebrochene Kette reihen sich die Klassen- und Aufenthaltsräume aneinander und blicken mit ihren hohen Fensterfronten zum Schlugarten. Die Außenwände bestehen aus Kiefern- und Schichtholz, die Innenwände aus Pressspanplatten. Eine verwinkelte Dachlandschaft schafft Innenräume mit Charakter.
Die Jury schreibt über die Gebäude: »Wie die Schwingen eines fliegenden Adlers breiten sich aus der Vogelschau betrachtet die beiden Gebäudeflügel vom Foyer des Hauses aus. Sie ergeben sich aus der modularen Raumfolge von nahtlos miteinander verbundenen ›Kinderhäusern‹ mit ihren Klassen- sowie Horträumen, die in ihrer Gestaltung waldorfpädagogische Aspekte auf besondere Weise umsetzen: Grundrisse sind jeweils als unregelmäßige Fünfecke gestaltet, Deckenflächen plastisch ausgebildet, große raumhohe Fensterflächen geben hellem Sonnenlicht ungehindert Einlass, von jedem ›Kinderhaus‹ aus geht es direkt ins Freie. Die Natur wird so Teil des Bewegungs- und Betreuungskonzepts. Komplett aus Holz und durch wohldurchdachte Vorfertigung kostengünstig entstanden, liegt dem Bau ein vorbildliches ökologisches Gesamtkonzept bei hohem Dämm- und Energiestandard zugrunde.« (ra)