»Da moderne Elterngenerationen selbst meist schon zivilisatorisch konturschwach antreten, kann die Formung ihres Nachwuchses nichts anderes sein, als ein unbeendbares Duell zwischen zwei Fraktionen des Schrecklichen – konfusen Älteren und konfusen Jungen. Für Konfrontationen dieser Art hat sich während des 20. Jahrhunderts die Psychoanalyse als Sekundantin angeboten, um sich nicht selten als schreckliche Dritte zu erweisen.«
Peter Sloterdijk, Die schrecklichen Kinder der Neuzeit, S. 79