Raus aus der Krise oder »Plan B«?

Redaktion

Den Autoren zufolge hat die Corona-Pandemie starke negative Auswirkungen auf die aktuelle Erwerbs- bzw. Ausbildungssituation, das persönliche Wohlbefinden sowie den sozialen Nahbereich und die Zukunftspläne junger Menschen. 3.229 in Ausbildung oder dualem Studium Befindliche sowie Berufsanfänger zwischen 16 und 27 Jahren wurden vom 13.01.–31.03.2021 befragt.

Ihre allgemeine persönliche Situation im Pandemie-Winter 2021 beschreiben die Teilnehmer der Studie eher düster. 61 % geben an, ihre psychische Gesundheit habe sich verschlechtert, 55 % klagen über negative Effekte auf Freundschaften und 51 % konstatieren, sie hätten das Gefühl, ihr eigenes Leben nicht mehr zu kontrollieren.

71% geben an, die Situation in der Berufsschule habe sich seit Ausbruch der Pandemie verschlechtert, 41% beklagen negative Auswirkungen auf die Ausbildungssituation im Betrieb. 53% schätzen, dass sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verschlechtern, während 40% ihre Übernahme in Gefahr sehen. Gleichzeitig führt die aktuelle Situation bei der Hälfte der Befragten zu einer Verschlechterung der Motivation, jeder Fünfte verliert sogar die Lust auf Zukunft im eigenen Betrieb.

Im Schlusswort stellt Simon Schnetzer fest: »Kritiker dieser Studie könnten behaupten, dass wir mit dem starken Fokus auf die Daten der internen (gegenüber der repräsentativen) Befragung ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit oder eine IG Metall-Bubble aufzeigen. Richtig ist, dass wir die Meinungen und Befindlichkeiten von genau den jungen Menschen aufzeigen, die von der IG Metall die Vertretung ihrer Interessen erwarten. Und wir haben gesehen, dass der Durchschnitt in Deutschland bei weitem nicht so engagiert ist, wie die Jugend der IG Metall. Doch genau das macht die Daten so wertvoll für alle, die Verantwortung für Entscheidungen tragen: die IG Metall Jugend reagiert empfindlicher bei Themen der sozialen und betrieblichen Gerechtigkeit; sie glaubt daran, durch Mitbestimmung etwas verändern und gestalten zu können. Anstatt Probleme mit sich selbst auszumachen, nennen sie diese beim Namen und setzen sie auf die Agenda der Politik.«

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