Um anerkannt zu werden, muss eine Schule zunächst mehrere Jahre als mitarbeitende Schule tätig sein, um nachzuweisen, dass sie die strengen Kriterien in der Verwirklichung der Aufgaben einer UNESCO-Schule erfüllt. Im Jahr 2011 wurde erfolgreich der Antrag auf Anerkennung als internationale UNESCO-Projektschule gestellt.
Was macht eine UNESCO-Schule aus? Im Fall von Loheland sind es folgende Aktivitäten: die landesweiten UNESCO-Workcamps, das Kolumbien-Projekt mit der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), das Afrika Projekt (ausgezeichnet von der bundesweiten Organisation »Demokratisch Handeln«), der erste Preis des hessenweiten Wettbewerbs »Global Handeln – die Welt verwandeln« der hessischen Weltläden, die Kooperation mit dem Biosphärenreservat Rhön und dem Netzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung, die alljährlichen Aktivitäten in Zusammenhang mit dem WOW-Day, die Kooperation mit der Waldorfschule in Namibia und die Pflege von kultureller und Umweltbildung, die beide in der Schule eine große Rolle im Unterricht spielen.
Dass die Bundeskoordinatorin der UNESCO-Schulen Deutschlands persönlich die Anerkennungs-urkunde überreicht, ist eine große Anerkennung und zugleich Verpflichtung für die Schule, nicht nachzulassen in der Bildung für nachhaltige Entwicklung, der Förderung der Menschenrechte, kultureller und Umweltbildung sowie der Schaffung eines gerechten Ausgleichs zwischen Arm und Reich.
In seinen Schlussworten formulierte der UNESCO-Beauftragte Herberg-Rothe: »Ein altes chinesisches Sprichwort sagt: Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Der erste Schritt für unsere Schule wird in Artikel 1 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen so formuliert: ›Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. Die uns von Geburt an geschenkte Würde bewahren, Vernunft entwickeln, Gewissen ausbilden, im Geist der Brüderlichkeit begegnen – dies sind unsere gemeinsamen Ziele. Ich danke Ihnen, dass Sie, liebe Schülerinnen und Schüler, mit uns diesen Weg gemeinsam gehen.«