»Ich schaue in die Welt«

Jan A. Staiger

Ich kehre zum ersten Mal an meine Schule zurück.

Es ist immer noch ein merkwürdiger Ort – faszinierend und obskur, inspirierend und bedrückend zugleich. Anders als die Welt, in die man nach Schulschluss entlassen wird.

Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der School of Media and Journalism in Aarhus und der MAGNUM/Speos School in Paris zum Thema Jugend in Europa, beginne ich 2017 mit dem Versuch, Einblick in einen Mikrokosmos zu geben, über den viel gesprochen wird, der aber wenig bekannt ist.

Ich beschränke ich mich auf die beiden prägendsten Aspekte meiner Schulzeit: Mitschüler und Räume. Schüler, weil sie das pädagogische Konzept Rudolf Steiners zum Leben erwecken, sich teilweise damit identifizieren können, aber auch kritisch hinterfragen. Räume, da sie mich dreizehn Jahre lang wie wechselnde Bühnenbilder auf dem Schauplatz »Waldorfschule« – entfaltend wie beengend – begleiten.