Der Sprecher des Bundes der Freien Waldorfschulen, Henning Kullak-Ublick, drückte sein Bedauern über diesen Schritt aus. Grund dafür sei, dass die mit der Schulbehörde vereinbarte »Zusammenarbeit auf Augenhöhe« zwischen dem Verein Interkulturelle Waldorfpädagogik Wilhelmsburg, der didaktischen Leiterin des Versuches, den Kollegen und der Schulleitung in der Praxis nicht umgesetzt worden sei. Dies habe dazu geführt, dass von den »waldorfpädagogischen Elementen« nur einige wenige – und diese oft mehr formal – in das Schulleben einfließen konnten.
Die Ganztagsschule Fährstraße hatte den Schulversuch im Sommer 2014 mit dem Anspruch begonnen, »das Beste aus beiden Welten«, der staatlichen Regelschule und der Waldorfpädagogik, miteinander zu verbinden. Die Freien Waldorfschulen hätten dieses Projekt immer konstruktiv begleitet und im Interesse nicht nur der Wilhelmsburger Kinder gehofft, dass hier etwas entstehe, das über den Stadtteil hinausweise, so Kullak-Ublick. Waldorfpädagogik sei aber kein beliebig verwendbarer Begriff, sondern mache wirklich Ernst mit einem Lernen, das den ganzen Menschen einbeziehe.