Gegenseitige Hospitationen »vor Ort« geben konkrete Impulse für die eigene Schulentwicklung. Die kollegiale Beratung zwischen den Schulen regt dazu an, neben erfolgreichen Entwicklungen auch die Stolpersteine zu benennen und sich dabei gegenseitig zu beraten. Zusätzlich sorgen individuell abgestimmte Fortbildungen für neue Inputs an den Schulen. »Ganztagsschulen sind in Deutschland längst ein großer Gewinn für die Kinder und Jugendlichen«, sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. »Jetzt geht es darum, in den Schulen die Qualität der Bildung noch weiter zu verbessern.« Das Netzwerk Ganztagsschule ist dafür nach den Worten der Ministerin ein wichtiger nächster Schritt. »Hier arbeiten alle Akteure zusammen, die für das Gelingen von Schule verantwortlich sind.«
Das Netzwerk Ganztagsschule ist Teil des bundesweiten Programms »Ideen für mehr! Ganztägig lernen.« der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Europäischen Sozialfonds. Es dient der Beratung und Begleitung von Ganztagsschulen. Im Zentrum stehen Regionale Serviceagenturen in allen 16 Bundesländern, die anteilig aus Programm- und Landesmitteln eingerichtet wurden. Das Programm setzt auf die Stärken der Einzelschulen und unterstützt sie dabei die eigenen Entwicklungsaufgaben zu entdecken und zu lösen. Ziel der Netzwerke ist es, das Voneinander Lernen zu stärken und eine tragfähige Unterstützungsplattform für die Teilnehmenden aufzubauen.
Die 52 Ganztagsschulen haben sich im Rahmen der einwöchigen Auftaktveranstaltungen über ihre konkreten Entwicklungsvorhaben an ihrer Schule ausgetauscht, sich gegenseitig kennengelernt und die ersten Meilensteine für die zweijährige Netzwerkphase formuliert. Dabei erhalten sie Unterstützung von Netzwerkmoderatoren der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, die über zwei Schuljahre den Prozess koordinieren.
Für die Weitergabe der Tipps, Erfahrungen und guten Beispiele an andere Schulen sorgt unter anderem der jährliche Ganztagsschulkongress, auf dem die Schulen ihre Erkenntnisse im Netzwerk in den Jahren 2011 und 2012 präsentieren sowie die fortlaufende Dokumentation auf dem Portal www.ganztaegig-lernen.de. Diese Netzwerkschulen sind 52 Beispiele von Vielen, die an der eigenen Schule mit kreativen Ideen und Engagement Verantwortung für die Verbesserung der Lern- und Lebensqualität übernehmen und dies im Austausch mit anderen Schulen weiter vorantreiben. Die Ganztagsschule ist Chance und Herausforderung zugleich. Mit diesem Netzwerk sind die Schulen nicht mehr allein, sondern sind Teil einer Ganztagsschulgemeinschaft, die Schule neu denkt.
Weitere Informationen zum Programm und zu den Ganztagsschulen im Netzwerk erhalten Sie unter www.ganztaegig-lernen.de
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung: www.dkjs.de