»Wir müssen stärker darauf hören, wie Kinder ihre Umgebung sehen und anfangen, sie ernst zu nehmen und mit entscheiden zu lassen«, sagt Mitverfasser Hans Bertram. »Und wir müssen dafür sorgen, dass alle gemeinsam, Bürgerinitiativen, staatliche Stellen und Wirtschaft, im Sinne der Kinder zusammenarbeiten.«
Die Studie betrachtet das Wohlbefinden von Kindern in Deutschland aus drei Perspektiven: Die Strategieberatung Roland Berger Strategy Consultants untersucht bundesweit Initiativen, die Kinder fördern. Der Soziologe Hans Bertram und die Politologin Tine Stein analysieren die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen aus wissenschaftlicher Sicht. Die Journalistin Elisabeth Niejahr berichtet von erfolgreichen zivilgesellschaftlichen Projekten in den USA, bei denen das Wohlbefinden von Kindern schon länger im Fokus liegt.
Das Fazit der Experten: Deutschland braucht ganzheitliche Förderkonzepte für Kinder, insbesondere in Metropolregionen. Es genüge nicht, die Gesundheit von Kindern und ihre intellektuellen Fähigkeiten zu fördern. Vielmehr müssten Kinder als Experten für ihr Leben ernst genommen werden und mitreden dürfen. Aufgabe der Kommunen solle sein, die bereits erfolgreichen lokalen Angebote und Akteure stärker zu vernetzen.
Mit der Studie knüpft die Robert Bosch Stiftung an die Empfehlungen der Kommission »Familie und demographischer Wandel« unter Vorsitz von Kurt Biedenkopf an, die 2009 im Bericht »Starke Familie – Solidarität, Subsidiarität und kleine Lebenskreise« formuliert wurden.
Das Thema Wohlbefinden von Kindern bildet auch den Auftakt in der Reihe der Berliner Demografiegespräche, die im November 2012 wieder aufgenommen wird. In diesem Format der Robert Bosch Stiftung tauschen sich prominente Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft über wechselnde Themen rund um die Demographie aus.
Nähere Informationen unter www.bosch-stiftung.de.