Friede durch Kunst in der Herberge Abrahams. Interkulturelles Projekt mit palästinensischen Sozialwaisen

Ulrika Eller-Rüter

Im Flüchtlingslager Dheisha Camp in Beit Jala bei Bethlehem leben etwa 12.000 Palästinenser, die 1967 von den Israelis vertrieben wurden und seitdem auf die Rückkehr in ihre Dörfer warten. Eine »geschlossene Gesellschaft«, die von der UN notdürftig versorgt wird. Armut, Arbeitslosigkeit und eine hohe Jugendkriminalität bestimmen den Alltag. In dem Flüchtlingslager befindet sich »Abrahams-Herberge«, eine interreligiöse Begegnungsstätte, wo sich die Angehörigen der drei monotheistischen Religionen begegnen. Das ist der Schauplatz, an dem in den ersten beiden Oktoberwochen ein interdisziplinäres, interkulturelles und partizipatorisches Kunstprojekt stattgefunden hat. Der »Herberge« ist ein Jungenheim für Sozialwaisen im Alter von sechs bis achtzehn Jahren angeschlossen. Sie bekommen dort ein warmes Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und ein Sport- und Spielangebot. Studierende von vier deutschen Hochschulen haben hier zusammen mit palästinensischen Kindern und Jugendlichen Kunst gemacht. Ziel des Projekts war es, über die verschiedenen künstlerischen Medien eine interkulturelle Brücke für den Frieden zu schlagen und mit den Jungen des Heims den eigenen Lebensraum umzugestalten.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Printausgabe der Erziehungskunst vom Mai 2010.