Temperamentenlehre

Jeder Mensch ist anders. Der eine ist aufbrausend, der andere zurückhaltend, der eine extrovertiert, der andere schüchtern. In der Temperamentenlehre, die auf den griechischen Arzt Hippokrates zurückgeht, werden vier Gemütslagen des Menschen unterschieden: cholerisch, melancholisch, phlegmatisch, sanguinischRudolf Steiner hat die Temperamentenlehre als Element der Pädagogik entwickelt. Die Identifikation des jeweiligen Temperaments, wovon auch mehrere in einem Menschen in unterschiedlich starker Gewichtung vorhanden sein können, unterstützt die Lehrkräfte in ihrer täglichen Arbeit mit den Kindern, um auf ihre individuellen Bedürfnisse besser eingehen zu können

 

Die vier Temperamente und der Stein im Weg
Leicht springt über den Stein der Sanguiniker, keck und mit Anmut,
stolpert er trotzdem darob, macht er sich wenig daraus.

Grimmig stößt ihn beiseit’ des Cholerikers kräftiger Fußtritt,
und sein funkelndes Aug’ freut sich des guten Erfolgs.

Kommt das Phlegma daher, so hemmt es gemäßigt die Schritte:
«Gehst du mir nicht aus dem Weg, gehe ich eben herum.»

Aber grübelnd vor ihm bleibt der Melancholiker stehen,
unzufried’nen Gesichts über sein ewiges Pech.

— Heinrich Peitmann

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