Die Ehrung wird an Pädagogen vergeben, die sich durch »herausragendes pädagogisches Engagement und Einsatz weit über das dienstliche Maß hinaus« verdient gemacht haben.
Für Juliane Schwarte war die Auszeichnung eine Überraschung: »Eines Tages kam ein Schüler zu mir und zeigte mir etwas, was er über mich geschrieben hatte. Das wolle er als Vorschlag für den Lehrerpreis einreichen, wenn ich damit grundsätzlich einverstanden sei. Ich wollte ihn nicht enttäuschen, denn er hatte sich mit dem, was er geschrieben hatte, soviel Mühe gemacht. Also erklärte ich mich mit der Teilnahme an diesem Wettbewerb einverstanden, konnte mir aber gar nicht vorstellen, damit Erfolg zu haben.« Eltern haben sich diesem Schülervotum auch angeschlossen und letztlich hat eine unabhängige Jury unter den eingegangenen Vorschlägen eine Auswahl getroffen.
Juliane Schwarte ist seit 34 Jahren Waldorflehrerin, zuvor war sie sechs Jahre an verschiedenen Schulformen im staatlichen Schulwesen tätig. Von ihrer Ausbildung her ist sie Grund- und Hauptschullehrerin. Die Ausbildung zur Waldorflehrerin hat sie berufsbegleitend gemacht. Den Wechsel an die Waldorfschule hat sie nie bereut: »Die Sinnhaftigkeit des Waldorflehrplans hat mich direkt überzeugt. Er traf das, was ich als Lehrerin wollte, warum ich diesen Beruf gewählt hatte.«
Sie schätzt vor allem die große Gestaltungsfreiheit, die Lehrer an Waldorfschulen haben und die Möglichkeiten, die die Waldorfschule bietet: «Es begeistert mich immer wieder, wie treffend die Anregungen des Lehrplans die Bedürfnisse der jeweiligen Altersstufe ansprechen. Der Lehrplan und seine menschenkundliche Grundlegung sind ein großes, zukunftsweisendes Geschenk von Rudolf Steiner«.
Die Ehrung durch den Kultusminister erreicht Juliane Schwarte kurz vor ihrer Pensionierung. Für die Zeit nach dem Berufsleben hat sie viele Ideen, aber noch keine Pläne außer, mehr für die Familie und die vier Enkelkinder da zu sein.