Waldorfschulen sind dem Ansatz der Salutogenese verpflichtet, weshalb eines ihrer Anliegen die regelmäßige gesunde Ernährung für die Schülerinnen und Schüler ist. Doch gesunde Ernährung umfasst mehr als eine warme Mittagsmahlzeit. Spitzenkoch Dietmar Hagen von Essenszeit bringt es auf den Punkt: »Kochen und Essen erziehen zu Achtsamkeit und stellen einen sozialen Wert an sich dar«.
An der Umfrage des BdFWS beteiligten sich 203 Schulen (87 Prozent), von denen 191 Schulen über eine tägliche Schulverpflegung verfügen – die anderen Schulen sind zum größten Teil Waldorfschulen im Aufbau und planen für die nahe Zukunft auch ein regelmäßiges Mittagessen.
77,3 Prozent der teilgenommenen Schulen bieten zu mindestens 50 Prozent biologisches Essen an, bei 18, 7 Prozent der Schulen darf sich die Schulgemeinschaft über ein 100-prozentiges Bioessen freuen. 180 Schulen (88,7 Prozent) greifen zumindest in Teilen auf biologische Lebensmittel für ihre tägliche Schulverpflegung zurück.
Rund 43 Prozent der Schulen folgen bei ihrer täglichen Schulverpflegung auch mit größtmöglicher Konsequenz dem Regionalprinzip: sie verwenden für die Schulküche Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Schulgarten. Dass die Waldorfschulen hier Vorbild sind, zeigt der soeben der Freien Waldorfschule Minden verliehene Blue Skies Award 2012 für das Projekt »Vom Schulacker auf den Mensatisch«.
Das ehrenamtliche Engagement spielt in den Waldorfschulküchen eine wichtige Rolle, denn in 30 Prozent der Schulen arbeiten täglich Ehrenamtliche bei sämtlichen anfallenden Tätigkeiten rund um die Schulverpflegung mit. Dabei handelt es sich vorwiegend um Eltern, ohne deren zivilgesellschaftliche Initiative Waldorfschulen nicht denkbar wären.
Kontakt: Bund der Freien Waldorfschulen, Celia Schönstedt (Pressesprecherin) schoenstedt@waldorfschule.de | Tel. 0711 210 42 40