Warum überhaupt Waldorf? Bundeselternratstagung in Gütersloh

Julia Chiandone

Manchen wird sie in die Wiege gelegt, manche kommen zur Waldorfschule »wie die Jungfrau zum Kind«. Für alle, die den Waldorf-Weg einschlagen, ist es eine Auseinandersetzung mit einem Lebensmodell, das nicht nur die Schüler und Lehrkräfte, sondern auch die Familien und Freundeskreise berührt. Bei einem Eltern-Eltern-Abend in Hamburg-Bergstedt stellte ein an der Schule interessierter Vater die Frage: »Was macht den Menschen denn anders oder besonders, wenn er hier diese Schule durchläuft, anstelle einer staatlichen Schule?« Allgemeines Nicken und Grübeln bestätigte das rege Interesse an dieser Frage.

Welche Vorstellungen hat die Waldorf­pädagogik von der biografischen Entwicklung junger Menschen? Welche Impulse und Ideale erhalten wir? Wie verändert sich unser Leben und unsere Sicht auf die Welt und Umwelt, unsere Lebensführung und unsere Beziehungen zu Menschen? Darüber werden wir uns

auf der Bert in Gütersloh austauschen. Eröffnet wird die Tagung durch einen Vortrag von Hartwig Schiller, dem General­sekretär der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland, über »Leben vom Mehr – Wie können die Auftriebskräfte von Kindheit und Jugend in das ganze Leben getragen werden?«

Die Interessierten können zwischen über zwanzig Arbeitsgruppen mit praktischen oder theoretischen Inhalten wählen. Sechs Foren, geleitet von externen Referenten oder Mitgliedern der Bundeselternkonferenz, bieten weitere Austauschmöglichkeiten. Zwei Plena geben Raum für Informationen. Unter anderem werden acht Mitglieder der Bundeselternkonferenz (ehemals Sprecherkreis) verabschiedet. Verlassen wird uns aus der Region Niedersachsen und Bremen Gertrud Brunotte.

Das Amt wird übernommen von Herrn Jens Meschonat und Andreas Krauth. Ebenso hat Birgit Thiemann eine Nachfolgerin gefunden. Die Region Mitte-Ost (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) vertritt ab Juni 2015 Grit Berger. Das Amt von Birgitt Beckers-Geringhoff (ehemals Bundesvorstand) wird von Thomas Lutze-Rodenbusch übernommen. Ebenso verlassen die Bundeselternkonferenz Ahmed Abdel-Karim (Bayern), Christiane Labitzke (Hessen), Maria Amadnia (Nordrhein-Westfalen), Heiner Geringhoff (Lehrervertretung) und Christian Boettger (Geschäftsführung des Bundes der Freien Waldorfschulen). Hier werden noch Nachfolger und Nachfolger­innen bestimmt und gesucht.

Aktuelle Ansprechpartner aller Bundesländer finden Sie unter: www.waldorfschule.de/eltern/

Die Tagung ist für alle Interessierten offen.

Anmelden können Sie sich online unter: www.bundeselternratstagung.de