Erste Campusbesucher werden die Schüler und Schülerinnen der jetzigen 11. Klasse von Waldorf Wien West sein, einer Waldorfschule, die es seit 1993 gibt, seit drei Jahren mit Oberstufe.
»Wir wollten eine Oberstufe aber uns war klar – eine abschließende Prüfung wie das Abitur, bei der quasi jeder für sich lernt und sich durchsetzen muss, das ist nicht, was uns vorschwebt«, so IB-Koordinatorin Jutta Zopf-Klasek. Eine mögliche Alternative: Das International Baccalaureate, wie es seit Jahrzehnten von internationalen Schulen angeboten wird. Es setzt auf Fremdsprachenkompetenz und beinhaltet ganz im Sinn einer Reifeprüfung auch Selbstreflexion und Kommunikationsfächer, ein Teil des Lernens findet außerhalb der Schule statt. In Luxemburg wurde dann der Beweis gefunden: Waldorf und IB sind durchaus kompatibel.
In der Wiener Waldorfschule ging man noch einen Schritt weiter: Nur wenig mehr als einen Kilometer vom Standort Wien West entfernt, hatte man zeitgleich im größten und ältesten Montessori-Haus Österreichs ebenfalls Oberstufen-Pläne gewälzt.
Nun fand man sich für das IB zusammen: Matura, wie das Abitur in Österreich heißt, ziele eben nur auf die Wiedergabe von Wissen ab. Reformpädagogik wolle etwas anderes: Persönlichkeitsentwicklung, die Stärkung von Kompetenzen wie Selbständigkeit, Kreativität, Teamfähigkeit, so die neuen Partner.
Das »International Baccalaureate Diploma Programme« (IBDP) ist auf zwei Jahre angelegt und steht – nach einem Auswahlverfahren – auch Kindern nach anderen Bildungswegen offen. Die ersten Montessori-Schüler werden im Schuljahr 2013/14 erwartet. Nähere Infos: www.campus-wien-west.at