Bei der YAAW geht es darum, Schüler in englischer Sprache für Schauspiel und Musik zu begeistern und gemeinsam in unterschiedlichen künstlerischen Workshops tätig zu sein. Von Catherine Bryden stammt die Idee, eine ähnliche Woche wie die Fortbildungswoche English Week für Englischlehrer an Waldorfschulen auch für Oberstufenschüler ins Leben zu rufen.
Es fand sich eine begeisterte Gruppe von 15 Schülern aus ganz Deutschland und der Schweiz zusammen, die meisten von ihnen Waldorfschüler. Theatervorkenntnisse waren nicht erforderlich, nur die Bereitschaft, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Bedenken wegen der Sprachkenntnisse lösten sich schnell in Luft auf, im Vordergrund stand die inhaltliche Arbeit.
Wir befanden uns im ständigen Wechsel von Darstellen und Zuschauen. Das genaue Beobachten der Spieler und Wahrnehmen der stillen Zwischenräume war dabei mindestens so wichtig wie die eigene Präsentation. Das Entscheidende war der Entwicklungsprozess, nicht das Ergebnis am Ende. Die Besonderheit dieser Woche: Das herkömmliche Schüler-Lehrer Verhältnis wurde durchbrochen, alle waren mal Schüler und mal Lehrer.
Zusammen haben wir aus der ersten YAAW gelernt, dass die Arbeit an Musik und Schauspiel große Freude bereitet, wir keine Angst vor Fehlern haben müssen und in der Begegnung mit anderen Menschen viel für uns selber lernen können.
Mir hat diese Woche wieder neue Motivation für mein Studium gegeben. Nächstes Jahr zu Pfingsten (17.-21.5.16) wird die zweite YAAW stattfinden.
Zur Autorin: Anna Dehnhardt absolviert eine Waldorflehrerausbildung im Institut für Waldorfpädagogik in Witten-Annen