Insgesamt ist ein Wachstum von 7,9 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre zu verzeichnen. Auch die Zahl der Schüler an freien Schulen hat, trotz insgesamt sinkender Schülerzahlen, zugenommen.
Mittlerweile besuchen über 960.750 Schüler eine freie Schule. Das ist ein Plus von 3,7 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre. Bei insgesamt rund 11,5 Millionen Schülern in Deutschland ist damit jeder Zwölfte bei einer freien Schule eingeschrieben. Ansprüche, die Schüler und Eltern an die Schule stellen, sind vielfältiger geworden und merklich gewachsen. Sie wünschen sich eine Schule mit einem klaren pädagogischen Profil, mit individuellen Förderangeboten, vielfältigen Lernfeldern, differenzierten Arbeitsgemeinschaften, persönlichen Betreuungsformen bis hin zur Ganztagsschule und einem motivierenden Lernumfeld.
Der positive Wachstumstrend von Schulen in freier Trägerschaft darf nicht darüber hinweg täuschen, dass sich die Rahmenbedingungen in einigen Bundesländern in jüngster Zeit massiv verschlechtert haben. So haben beispielsweise die Länder Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern die staatliche Finanzhilfe für freie Schulen gekürzt und gesetzliche Vorgaben zur Schulneugründung verschärft. Auch Brandenburgs Regierung plant bei freien Schulen Einsparungen von bis zu 37 Prozent. So wird das freie Schulwahlrecht der Schüler und Eltern weiter eingeschränkt und zunehmende Belastungen der Familien staatlich gefördert.
Im internationalen Vergleich belegt Deutschland mit seiner Schülerquote von 9,8 Prozent an allgemeinbildenden freien Schulen nur einen hinteren Rang. In Dänemark besuchen 11 Prozent aller Schüler eine Privatschule, in Österreich rund 12 Prozent, in Frankreich 18 Prozent und in Spanien über 30 Prozent.
Quelle: Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. | www.privatschulen.de