ELIANT-Endspurt im Juni – Noch 75.000 bis zur Million

Christian Boettger

Von einer vielfach auch in Waldorfkreisen belächelten Aktion hat sich ELIANT zu einer jetzt schon in Brüssel anerkannten Institution gemausert. Das zeigte auf beeindruckende Weise die ELIANT-Gala am 26. März 2010 am Goetheanum in Dornach.

ELIANT – die Europäische Allianz von Initiativen Angewandter Anthroposophie – fordert eine Politik und einen europäischen Rechtsrahmen, der den Menschen nicht nur die Wahlfreiheit, sondern auch die Wahlmöglichkeit gibt, individuelle Lebensqualität und kulturelle Vielfalt zu realisieren. Die ELIANT-Charta fordert die Verankerung der Freiheit des Schulwesens, die Erhaltung der Eigenart des biologisch-dynamischen Landbaus und der Demeter-Produkte, der Heil- und Sozialtherapie und die Zulassung anthroposophischer Medikamente und Be­handlungsver- fahren. Die Gespräche in Brüssel zeigten, dass diese Felder exemplarisch für alle sensiblen Bereiche des ökologischen Landbaus, der homöopathischen Medizin und der Freiheit im Bildungswesen stehen.

Die Europäische Union kann heute nicht mehr über die Köpfe ihrer Bürger hinweg gestaltet werden. Deshalb unterstützt ELIANT und fördert neben den oben genannten und in der Charta formulierten Anliegen alle Bemühungen, eine direkte Beteiligung der europäischen Bürger an den vertraglichen Grundlagen der Europäischen Union zu ermöglichen. Die in dem Verfassungsentwurf und im Vertrag von Lissabon vorgesehenen Initiativmöglichkeiten von Bürgern sollten ergriffen werden. Das kann auch unabhängig von der Ratifizierung des Lissabon-Vertrages geschehen.

Mitte April fehlten noch die letzten 75.000 Unterschriften aus EU-Ländern, um die Aktion ELIANT zu ihrem erfolgreichen Abschluss zu führen. Alle Freunde von ELIANT werden noch einmal aufgefordert, zusätzliche und neue Unterschriften zu sammeln. Mitte Juni sollen eine Million Unterschriften zusammen mit den Forderungen aus der ELIANT-Charta bei der EU-Kommission in Brüssel eingereicht werden.

www.eliant.eu