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Sie sind mit dem Deutschen bestens vertraut, verstehen im Waldorfkosmos trotzdem nur die Hälfte? Das Waldorfwörterbuch schafft hier endlich Abhilfe!

Waldorfisch : Deutsch

Steiner, Rudolf

1861 in Nieder-Kraliewitz, damals Österreich-Ungarn, geboren, 1925 in Dornach, Schweiz gestorben. Rudolf Steiner war der Begründer der Anthroposophie, auf deren Grundlage die Waldorfpädagogik basiert. Gemeinsam mit Emil Molt gründete er die erste Waldorfschule in Stuttgart. Weitere Betätigungsfelder von Steiner, in denen er maßgeblich Neues geschaffen hat, waren Architektur, biologisch-dynamische Landwirtschaft, Religion, Eurythmie und Medizin. Steiner publizierte zahlreiche Bücher und hielt sehr viele Vorträge, die alle mitstenografiert wurden. Deren Nachschriften sind in der 354-bändigen Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA) zusammengefasst.

Epochenunterricht

Während der ersten beiden Stunden des Schulvormittags arbeiten die Schüler:innen über mehrere Wochen intensiv an jeweils einem Fachgebiet. Dabei entsteht oft das Epochenheft. So haben sie zum Beispiel drei Wochen lang jeden Morgen zwei Stunden Mathematik, Geografie, Deutsch, Geschichte oder ein anderes Fach. Nach einigen Wochen wechselt der Inhalt der Epoche zu einem anderen Thema. Die intensive Auseinandersetzung gibt den Schüler:innen die Möglichkeit sich tiefgreifend mit diesem zu verbinden. Grundlagen wie Rechnen oder Schreiben festigen sich über den Epochenunterricht hinaus in fortlaufenden sogenannten Übstunden und in den Fachunterrichten.

Bewegtes Klassenzimmer

Das Konzept des Bewegten Klassenzimmers findet sich in den unteren Klassenstufen an vielen Waldorfschulen. Es soll dem Bewegungsdrang der Kinder entsprechen und so für die kindliche Gesundheit sorgen. Anstatt mit Tischen und Stühlen ist das Klassenzimmer mit beweglichem Mobiliar, Kissen und Teppichen ausgestattet. In dieser Umgebung soll sich die Eigenaktivität, Lernmotivation, die emotionale und kognitive Intelligenz sowie Sozialkompetenzen besser entfalten als mit klassischen Schulmöbeln.

Farbenlehre

Zu Beginn seiner Berufstätigkeit war Rudolf Steiner intensiv mit den naturwissenschaftlichen Schriften von Johann Wolfgang von Goethe beschäftigt und lernte so unter anderem dessen Farbenlehre kennen und schätzen. In Goethes Verständnis der Farbigkeit ist die Harmonie von Farbe im Kampf zwischen Hell und Dunkel zu suchen. Beispielsweise habe demnach Gelb eine leichtlebige Wirkung, Blau eine dämpfende und Purpur sei die höchste Steigerung, in der sich die Gegensätze die Waage hielten. Die Erkenntnisse zur Farbwahrnehmung gelten als Beginn der modernen Farbpsychologie und finden im Schulalltag der Waldorfschulen Anwendung.

Gartenbau

Von der sechsten bis zur achten Klasse lernen die Jugendlichen das Arbeiten mit der Erde und den Pflanzen kennen. Über den Garten entdecken die Schüler:innen die Erde, die Vegetation und den Jahreslauf. Mit allen Sinnen nehmen sie dort die Blumen, Nahrungspflanzen, Kräuter, Bäume, Insekten und Vögel ihrer Umwelt wahr. Einige Schulen haben zudem Bauernhoftiere, wie Esel, Schafe und Ziegen, sowie Bienen. Die Schüler:innnen lernen die Gartenarbeiten auszuführen, die der Jahreslauf erfordert: Erde- und Bodenvorbereitung, Säen, Pikieren, Pflanzen und Ernten, Bodenbearbeitung und Kompostierung. Später folgt der Obst-Baumschnitt und das Veredeln. Üblicherweise wird der Schulgarten biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Manche Schulen bieten bereits ab der ersten Klasse Projekte im Schulgarten an.

Meinung

Standpunkt des Vorstands

Susanne Piwecki

Alle Waldorfschulen müssen interkulturelle Waldorfschulen werden!

«Wir wollen, dass eben Kinder aller Schattierungen in der Waldorfschule anwesend sein werden.» Das sagte Emil Molt am 31. August 1919 in Stuttgart zu den Eltern der zukünftigen Waldorfschule, bevor Rudolf Steiner seinen Vortrag hielt.

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