Editorial
Jeder Mensch ein Künstler?
Liebe Leserin, lieber Leser, bin ich ein Künstler? – Ich sitze am Computer und schreibe das Editorial dieser Ausgabe. Bin ich ein Schreibkünstler, ein Formulierungskünstler? Ich bin mir da nicht sicher. Das einzige, was ich durch Sie als Leser weiß: Manchmal gelingt es mir besser, manchmal schlechter. Schön wäre das: Jeder Mensch ein Künstler. Erziehungskünstler, Sozialkünstler, Arbeitskünstler, Bewegungskünstler, Gedankenkünstler, Musikkünstler, Lebenskünstler ... Der Künste gibt es viele, und es gibt nur wenig wahre Künstler. Folgt man der kühnen Behauptung von Joseph Beuys, muss man den Künstler wohl erst entdecken, denn einfach vorhanden ist er nicht. Denn der Stoff an sich – Farbe, Stein, Holz, Worte, der Mensch gar – macht noch keine Kunst.... [mehr]

Was ist Kunst? Zur Ästhetik Rudolf Steiners
Rudolf Steiner war mit seinem Verständnis von Ästhetik, das er in Anknüpfung an Goethe entwickelte, seiner Zeit weit voraus. Es schließt auch heutige avantgardistische Formen von Kunst ein, die dem Stoff eine geistige Form geben. Der Waldorfpädagoge und Kunstwissenschaftler Wolfgang-M. Auer erklärt, warum diese Ästhetik noch heute aktuell ist. [mehr]

Fast wie im wirklichen Leben. Klassenspiele sind eine Synthese von Kunst, Pädagogik und Therapie
In der Waldorfschule stehen die Klassenspiele der achten und zwölften Klasse an Schnittpunkten im Leben des jungen Menschen – sie markieren entscheidende Abschnitte der jugendlichen Entwicklung: das Achtklassspiel den Abschied vom Kindsein und den Übergang ins Jugendalter, das Zwölftklass-Spiel den Eintritt in das Erwachsensein und den Abschied von der Schule. [mehr]

Expressiv, existenziell und konventionsfern
Wie eine zeitgenössische Jugendeurythmie aussehen kann [mehr]

Zuhören – eine vernachlässigte Kunst
Warum ist es gut, dass wir unsere Ohren nicht schließen können? – Diese Frage hat Reinhild Brass schon als Kind beschäftigt. Sie schildert, welche Bedeutung dem unterschätzten Hören zukommt und wie dieses Hören – die Grundlage allen gegenseitigen Verstehens –, ausgebildet werden kann. Denn auch das (Zu-)Hören ist eine Kunst. [mehr]

Durch das Malen entfaltet sich die Seele
Wie können Kinder durch Kunst gefördert werden? Die Waldorfkindergärtnerin und Maltherapeutin Christiane von Königslöw geht in ihrem Erfahrungsbericht der Frage nach, wie durch die künstlerische Arbeit – das Spiel mit Bildern und Urbildern – das schöpferische Potential der Kinder entfaltet werden kann. [mehr]
Standpunkt
Technik und Kommerz machen aus Bildung noch keine Kunst
Auf der größten Bildungsmesse der Welt, der didacta in Köln, zwischen tausenden multimedial aufgepeppter Ständen, traf ich einen Herrn, dem ein blinkendes Stäbchen um den Hals hing. [mehr]
Frühe Kindheit

Was kleine Kinder wirklich brauchen
Kleinkinder professionell zu betreuen, wird immer selbstverständlicher und zunehmend von Eltern und Trägern gewünscht. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an die Pädagogik und ihre Fachkräfte. Allen Beteiligten ist klar: Die ersten drei Jahre sind außerordentlich bedeutsam und die Basis für jede weitere Entwicklung der Persönlichkeit und des Lernens. [mehr]
Aus dem Unterricht

Ungewöhnliche Epochenhefte
In der Kunstepoche der 11. Klasse ist eines meiner Hauptmotive, die Vielfalt an Wegen zum Kunstverständnis auszuloten. Der Schüler soll fähig werden, sich selbstständig mit jedweder Kunst auseinanderzusetzen und zu einem individuellen ästhetischen Uteil zu gelangen. [mehr]
Aus dem Unterricht

Bilderworte einfangen. Ein Kunstprojekt der fünften Klasse in Wolfsburg
Die Freude am Entdecken und Gestalten zeichnet den Lernwillen der Elf- und Zwölfjährigen aus. Das war für die Waldorflehrerin Angelika Wiehl der Anlass, mit der fünften Klasse ein Kunstprojekt in der städtischen Galerie in Wolfsburg durchzuführen. [mehr]