
Literatur als Pfingstwunder
Sibylle Lewitscharoff wurde für ihre Romane, Hörspiele und Essays mit einer ganzen Reihe von Literaturpreisen ausgezeichnet. 2011 hielt sie die Frankfurter Poetikvorlesungen, hatte 2013 die Grimm-Professur in Kassel inne, war Stipendiatin der Villa Massimo in Rom und des Wissenschaftskollegs in Berlin. Wir trafen Sibylle Lewitscharoff in Berlin und sprachen mit ihr über die Wirksamkeit von Sprache, Religion und die Toten. [mehr]

Flüchtlinge, Sprachen und ein Tomahawk
Die Menschen, die wir seit dem Sommer 2015 vor allem aus Syrien aufnehmen, haben alles verloren. Sie sind nur noch Menschen, »allgemeine Menschen«. Das ruft bei vielen Bürgern Sympathie, Anteilnahme und Initiative hervor. Bei anderen Skepsis, ja sogar Hass. Letztere verdrängen dieses »allgemeine Mensch-Sein« und fürchten, dass diese Menschen fremde Werte in das Aufnahmeland bringen und dadurch die bisherige Lebensart zerstören. Welche Sprache müssen wir sprechen lernen, dass wir trotz der verschiedenen Kulturen gemeinsam leben können? [mehr]

»Mann, Alta!« – Verliert die Jugend die Sprache oder erfindet sie eine neue?
Wer heute in einer Schulklasse unterrichtet, hat es oft mit unausgeschlafenen Schülern zu tun, die nicht so recht wissen, wie ein komplexer Satz gebildet wird oder was so ein Wort wie »Antlitz« bedeutet. Gleichzeitig hat aber eine Fähigkeit entscheidend zugenommen: Die Sensibilität für die Echtheit dessen, was ein anderer oder auch man selber spricht. [mehr]

Wenn Mutter zu Mut her mutiert. Vom spielerischen Umgang mit Zeichen und Worten
Sprache ist in Bewegung und besteht nicht aus festgezurrten Zeichen oder in Beton gegossenen Wörtern. Sprache ist wesentlich, möchte bewegt sein und bewegt uns. Unsere Beziehung zur Sprache kann durch spielerische Annäherung lebendig bleiben. [mehr]
Standpunkt
Mut zum Ungewissen
»Ich setzte den Fuß in die Luft und sie trug«, schrieb Hilde Domin in ihrem ersten Gedichtband »Nur eine Rose als Stütze«. Wie wunderbar diese Worte in unsere Zeit herüberklingen, eine Zeit, die sich von dem leise herumschleichenden Gift der Angst betäuben zu lassen droht. [mehr]
Frühe Kindheit

Den Wort-Schatz heben
Beim Umgang mit kleinen Kindern sollten wir uns unserer Gefühle bewusst sein. Wir sollten fähig sein, Gefühle differenziert zu artikulieren. Wenn wir die Handlungen der Kinder mit beschreibenden statt mit wertenden Worten begleiten, wirkt unser Verhalten friedenstiftend. [mehr]
Aus dem Unterricht

Auf die Haltung kommt es an. Ist Waldorfpädagogik auch ohne Epochen möglich?
Zum Geschichtsunterricht der 12. Klasse einer Waldorfschule gehört die große historische Überblicksepoche. Kann man sie auch weglassen und ist dies dann trotzdem noch Waldorfpädagogik? Der Autor, Geschichtslehrer in Krefeld, hat es versucht. Sein Fazit ist positiv. [mehr]
Erziehungskünstler
Leidenschaft für das Theater – ein Leben lang
Der Abend senkt sich auf die zum Theatersaal umfunktionierte Mehrzweckhalle der Waldorfschule Oberberg in Gummersbach bei Köln. Zehn Stunden Proben liegen hinter den Schülern der 12. Klasse, trotzdem: von Erschöpfung keine Spur. Bespielt werden Saal und Bühne: das Bühnenbild eine Mischung aus ranziger Kneipe, Matratzenlager und Versatzstücken bürgerlicher Spießigkeit. Unter ihnen ein großer Mann, schmal, hoch aufgeschossen in Trainingshose und Sweater. Wenn man nicht genau hinschaut, könnte man ihn für einen Schüler halten: den Regisseur, Theaterpädagogen und ehemaligen Waldorfschüler Marcus Lachmann. [mehr]
Waldorf weltweit

Arbeit am Wortgewissen
Seit knapp zehn Jahren arbeiten Lehrer und Sprachgestalter zusammen, um die Wort- und Sprechkultur im pädagogischen Raum zu fördern. [mehr]
Waldorf weltweit

Am Anfang war eine Frage
Vom 19. bis 21. Februar 2016 hat die 83. Bundes-Eltern-Rats-Tagung (BERT) an der Rudolf Steiner Schule in Berlin-Dahlem zum Thema »Ich-Bildung im weltweiten Wir« stattgefunden. 250 Teilnehmer aus ganz Deutschland waren gekommen – und es gab ein neues Tagungsformat: Open Space. Ein persönlicher Rückblick von Claudia Schewe vom Eltern-Leitungs-Kreis der Schule. [mehr]