Waldorf-Wörterbuch

Adventsgärtlein
Dieses Ritual stammt aus dem Waldorfkindergarten, wird aber auch teilweise in den unteren Klassenstufen während der Adventszeit durchgeführt. In einem ziemlich dunklen Raum ist eine Spirale aus Tannengrün am Boden gelegt, in der Mitte steht eine höher gestellte Kerze. Einzeln bekommt jedes Kind einen Apfel, in dem eine kleine Kerze steckt. Das Kind geht der Spirale entlang bis zum Kerzenlicht im Zentrum. Es entzündet dort vorsichtig seine Kerze, welche es dann, auf dem Rückweg aus der Spirale heraus, auf den nächsten freien Platz stellt. Symbolisiert wird mit diesem Ritual der adventliche Weg durch die Dunkelheit zum Licht. Für die Kinder stellt es teilweise eine große Herausforderung dar, sich in der Spirale zu orientieren. Während des Rituals sind alle Teilnehmenden ganz... [mehr]
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Anthropoi
In dem Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen e. V. sind Einrichtungen zusammengeschlossen, in denen Menschen mit geistiger, seelischer oder mehrfacher Behinderung leben, lernen und arbeiten. Dazu gehören auch rund 50 Schulen, die Mitglied im Bund der Freien Waldorfschulen sind und entsprechend heilpädagogisch, das heißt für Menschen mit körperlichen bzw. seelischen Beeinträchtigungen tätig sind. [mehr]
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Anthroposophie
(wörtlich aus dem Griechischen: »Weisheit vom Menschen«) ist in den Worten ihres Begründers Rudolf Steiner »…eine wissenschaftliche Erforschung der geistigen Welt, welche die Einseitigkeiten einer bloßen Natur-Erkenntnis ebenso wie diejenigen der gewöhnlichen Mystik durchschaut, und die, bevor sie den Versuch macht, in die übersinnliche Welt einzudringen, in der erkennenden Seele erst die im gewöhnlichen Bewusstsein und in der gewöhnlichen Wissenschaft noch nicht tätigen Kräfte entwickelt, welche ein solches Eindringen ermöglichen.« An den Waldorfschulen wird Anthroposophie nicht gelehrt, es wird jedoch gewünscht, dass die Lehrkräfte ein Interesse an der Anthroposophie mitbringen, wenn sie an Waldorfschulen kommen. [mehr]
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Aquarellieren
Regelmäßig malen die Kinder der Unter- und Mittelstufe an Waldorfschulen mit Aquarellfarben. Meistens in der Nass-in-Nass-Technik, wobei das Aquarellpapier mit einem nassen Schwamm auf ein Malbrett gezogen wird. Auf das feuchte Papier werden die flüssigen Farben mit einem Pinsel aufgetragen. Das getrocknete Bild lässt sich einfach vom Malbrett abziehen. Durch das Aquarellmalen und die Mischtechnik lernen die Schüler:innen die Primär- und Sekundärfarben kennen. Um sich auf die Qualitäten der Farben konzentrieren zu können, und um die Fantasie der Kinder anzuregen, kann die Lehrkraft auch Farbgeschichten als Thema für nicht-gegenständliche Kunstwerke erzählen. [mehr]
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Astralleib
Der Astralleib (aus dem Griechischen, wörtlich Sternenleib), ist der Träger von allen Empfindungen wie Schmerz, von Leidenschaft und Begierde. Rudolf Steiner nennt ihn auch den Seelenleib. Auch Tiere haben einen Astralleib. [mehr]
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Basar
An vielen Waldorfschulen findet regelmäßig ein großer Markt statt, an dem häufig die gesamte Schulgemeinschaft beteiligt ist. Es gibt Frühling-, Herbst-, Advent- oder Winterbasare. Selbstgemachte Waren werden zum Verkauf angeboten, es gibt Essen und Trinken, Spiele für die Kinder, Musikvorführungen, Puppentheater und vieles mehr. Oft stellen ganze Klassen ein eigenes Sortiment her, das sie dann zum Verkauf anbieten. Der Jahreszeit entsprechend sind das Programm und die Waren gestaltet. [mehr]
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Bewegtes Klassenzimmer
Das Konzept des Bewegten Klassenzimmers findet sich in den unteren Klassenstufen an vielen Waldorfschulen. Es soll dem Bewegungsdrang der Kinder entsprechen und so für die kindliche Gesundheit sorgen. Anstatt mit Tischen und Stühlen ist das Klassenzimmer mit beweglichem Mobiliar, Kissen und Teppichen ausgestattet. In dieser Umgebung soll sich die Eigenaktivität, Lernmotivation, die emotionale und kognitive Intelligenz sowie Sozialkompetenzen besser entfalten als mit klassischen Schulmöbeln. [mehr]
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Bewegungskunst
Bothmergymnastik und Eurythmie werden an Waldorfschulen als die Fächer der Bewegungskunst bezeichnet, die Koordination, Konzentration und Kreativität fördern. [mehr]
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Bienenwachs
Die zunächst feste Beschaffenheit des Bienenwachses verändert sich durch die Wärme der Hände. In seiner geschmeidigen Konsistenz lässt es sich sehr gut formen. Das Knetbienenwachs ist aufgrund des hohen Bienenwachsanteils durchscheinend und leuchtend. Bienenwachs wird insbesondere in der Unterstufe zum Plastizieren eingesetzt. [mehr]