Waldorf-Wörterbuch

Goetheanum
Das Gebäude in Dornach, nahe Basel, in der Schweiz, ist Sitz und Tagungsort der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Es wurde von Rudolf Steiner entworfen und von 1925 bis 1928 aus Sichtbeton erbaut. Benannt ist es nach dem von Rudolf Steiner verehrten Dichter und Universalgelehrtem Johann Wolfgang von Goethe. Das Gebäude fällt durch seine außergewöhnliche Architektur auf und steht seit 1993 gemeinsam mit stilistisch ähnlichen Bauten in der näheren Umgebung unter Denkmalschutz. [mehr]
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Handlungsraum
Entweder ein separater Raum oder der Teil eines Raumes ist an manchen Schulen der sogenannten Sonntagshandlung vorbehalten. [mehr]
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Hauptunterricht
Dies ist der erste tägliche Unterricht, der bis zur Oberstufe von der Klassenlehrkraft erteilt wird. Der Hauptunterricht teilt sich in drei Abschnitte. Der rhythmische Teil besteht aus Bewegung, Musik und / oder Rezitation und im Hauptteil wird die jeweilige Epoche unterrichtet. Zum Schluss folgt ein altersentsprechender Erzählteil. [mehr]
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Hausbauepoche
Im Rahmen des großen Themas der dritten Klasse «Kennenlernen der Handwerke» lernen die Kinder auch die Grundlagen des Hausbaus kennen. Je nach lokalen Möglichkeiten besuchen sie eine Baustelle, errichten gemeinsam ein richtiges Gebäude, beispielsweise eine Gartenhütte oder einen Pizzaofen, und / oder jedes Kind baut ein Modellhaus. [mehr]
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Heileurythmie
Dabei handelt es sich um eine Bewegungstherapie, die mit den Bewegungsgebärden der Eurythmie arbeitet. Für die Therapie werden sie so verändert und wiederholt, dass einzelne Sprachlaute oder Reihen von diesen mit der entsprechenden Gebärde unmittelbar heilend auf den menschlichen Organismus wirken sollen. Die Heileurythmie wird präventiv, aber auch bei akuten und chronischen Erkrankungen, eingesetzt. Manche Waldorfschulen haben Heileurythmist:innen angestellt, die mit den Schüler:innen, die Unterstützung durch diese Therapierform benötigen, im Rahmen des Schulunterrichts arbeiten. [mehr]
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Heilpädagogik
Die anthroposophisch orientierte Heilpädagogik wurde von Rudolf Steiner im Jahr 1924 angeregt. An der ersten Waldorfschule in Stuttgart etablierte Karl Schubert 1920 eine heilpädagogische Klasse. Die Arbeit mit den Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf orientiert sich an deren Bedürfnissen, auf der Grundlage der Waldorfpädagogik. Ziel ist ein ganzheitlicher Ansatz von Lernen und Entwicklung. Die heilpädagogischen Schulen sind Mitglied im Anthropoi Bundesverband und im Bund der Freien Waldorfschulen. [mehr]
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Heydebrand, Caroline von
1886 in Breslau geboren, 1938 in Gerswalde gestorben. Bei Gründung der ersten Waldorfschule 1919 übernahm sie die fünfte Klasse mit 47 Schüler:innen. Rudolf Steiner bezeichnete Caroline von Heydebrand als die „geborene Pädagogin“. Als 1927 das erste Mal die Erziehungskunst (damals unter dem Namen Zur Pädagogik Rudolf Steiners) erschien, war sie deren Chefredakteurin. [mehr]
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Interne Konferenz
Je nach Organisation der Schule kann die Schulleitung in zwei Bereiche aufgeteilt sein: Dann kümmert sich der Vorstand des Trägervereins um die rechtlichen Belange und die interne Konferenz um die pädagogischen Aspekte dieser Aufgabe. Die interne Konferenz kann auch Schulführungs- oder Schulleitungskonferenz heißen. Entsprechend sind nur Lehrkräfte in dieser Konferenz vertreten oder auch die Geschäftsführung und, an einigen Waldorfschulen, auch Eltern. [mehr]
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Jahresarbeit
Im Laufe eines Schuljahres entstehen, meist in der achten und zwölften Klasse, sogenannte Jahresarbeiten. Die Schüler:innen setzen sich für mehrere Monate intensiv mit einem Thema auseinander. Üblicherweise einerseits praktisch-künstlerisch, andererseits theoretisch. Dafür suchen sie sich eine für ihre Arbeit passende Fachperson, die als Mentor:in das Projekt betreut. Zum Abschluss stellen alle Schüler:innen ihre Arbeit vor Publikum vor. [mehr]
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Jahreszeitentisch
Dies ist ein besonders gestalteter Platz, an dem die Jahreszeiten und die Feste im Jahreskreis dargestellt werden. Das kann ein Tisch sein oder ein Ort im Regal oder auf einer Fensterbank. Der Jahreszeitentisch hilft Kindern sich mit dem Jahresverlauf, der Natur und den christlichen Festen zu verbinden. Sie lernen so den Rhythmus des Jahres kennen und verstehen. Sowohl in den einzelnen Klassenzimmern als auch an zentralen Orten in Waldorfschulen werden Jahreszeitentische aufgestellt. [mehr]