Waldorf-Wörterbuch

Kunstfahrt
An vielen Waldorfschulen findet zwischen der zehnten und zwölften Klasse, ergänzend zur Kunstbetrachtung im Unterricht, eine oder sogar mehrere Klassenfahrten statt, bei der Kunstwerke im Original in Museen und durch Stadterkundungen besichtigt werden. Die Schüler:innen zeichnen einzelne Kunstwerke, Gebäude oder Landschaften und verfassen Tagesberichte. [mehr]
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Landesarbeitsgemeinschaft (LAG)
Die LAG ist die schulübergreifende Ansprechpartnerin und Auskunftsorgan der Waldorfschulen eines Bundeslandes. Sie vertritt die Schulen gegenüber Regierung, Politik, Behörden, Verbänden, Presse und Öffentlichkeit in den Belangen, die alle Schulen eines Bundeslandes betreffen. [mehr]
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Landeselternrat
Aus der Elternvertretung jeder Waldorfschule können zwei Delegierte in den Landeselternrat (LER) entsandt werden, der Themen auf Landesebene berät und bearbeitet. [mehr]
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Landwirtschaftspraktikum
In der neunten Klasse sind die Schüler:innen für einige Wochen auf einem Bauernhof aktiv tätig. Dieser sollte idealerweise biologisch-dynamisch betrieben werden und auch Viehhaltung haben. Der Aufenthalt weg von zuhause, die Verantwortung für Tiere, die körperliche Arbeit und die Nähe zur Erde entsprechen dem Entwicklungsschritt der Jugendlichen in diesem Alter. [mehr]
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Leier
An Waldorfschulen wird häufig die diatonisch gestimmte Leier gespielt, die einen ziemlich großen Tonumfang und kräftigen Klang besitzt. Ihr Klangkörper ist relativ abgeschlossenen. Dieses Instrument wurde auf Anregung von Rudolf Steiner, Edmund Pracht und Lothar Gärtner vor knapp einhundert Jahren entwickelt und seither weiterentwickelt. An manchen Waldorfschulen wird Leierunterricht angeboten. [mehr]
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Maltherapie
Sie geht auf Rudolf Steiner zurück, der basierend auf seiner Menschenkunde und den bestehenden Methoden der Schulmedizin diese künstlerisch-therapeutische Methode, entwickelte. Grundlage hierfür war die Farbenlehre Goethes. Durch den Prozess des Malens werden Stimmungen und Gefühle vermittelt, wodurch die Patient:innen lernen sollen, ihrer Krankheit auf kreative Weise zu begegnen, sie wahrzunehmen und letztlich schöpferisch, unter Anleitung von Therapeut:innen, darauf Einfluss zu nehmen. [mehr]
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Melancholiker:in
Eines der vier Temperamente. Die Waldorfpädagogik regt an, dass die Temperamente als ein Gesichtspunkt der Kinderwahrnehmung insgesamt berücksichtigt wird. Allgemein werden dem melancholischen Temperament folgende Eigenschaften zugeschrieben: sensibel, weniger kontaktfreudig, Erlebnisse und Begegnungen wirken langzeitig nach. [mehr]
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Menschenkunde
Die von Rudolf Steiner entwickelte anthroposophische Geisteswissenschaft mit ihrem Menschenbild ist die Basis der Waldorfpädagogik. 1904 stellt Steiner seine Menschen erstmals in der Publikation Theosophie umfassend schriftlich dar. Sie umfasst anthropologische, (entwicklungs-) psychologische, physiologische und epistemologische Aspekte. Mensch und Welt werden als ein spiritueller Erkenntnishorizont begriffen. [mehr]
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Mittelstufe
Die Klassen fünf bis acht gehören an Waldorfschulen der Mittelstufe an. Um der geistigen Entwicklungsphase der Kinder zu entsprechen, sind Fächer wie Chemie, Gartenbau, Geometrie, Geschichte, Himmelskunde, Mineralogie und Physik besonders wichtig. [mehr]