Künftig ist es dem Konzern nicht mehr erlaubt, Lizenzgebühren für die Wiederaussaat zu erheben. Der Antrag des Konzerns, die Entscheidung des Gerichts aufzuheben, blieb bislang ohne Wirkung. Der Saatgut-Riese muss mit Strafgebühren von 400.000 Euro täglich rechnen, wenn er sich nicht an das Urteil hält. Die Rückzahlung der seit der Ernte 2003/2004 unrechtmäßig erhobenen Lizenzgebühren wird derzeit vom Obersten Gerichtshof geprüft. Für Monsanto betrüge die Höhe der Rückzahlung derzeit 6,2 Milliarden Euro.
Brasilien baut neben den USA weltweit die meisten Gentechnik-Pflanzen an. Der Unmut der Landwirte wurde durch die fünffache Erhöhung der Lizenzgebühren für die neue Gentechnik-Soja "Intacta RRpro" geschürt, die zur Saison 2012/2013 eingeführt werden soll und seit 2010 in Brasilien genehmigt ist. Monsanto rechtfertigt die Gebühren mit angeblichen Ersparnissen bei Pestizid-Aufwendungen und Produktivitätssteigerungen.
Quelle: Informationsdienst Gentechnik