Eine Orchidee in der Waldorflandschaft

Cornelia Salzer

Als »Orchidee« bezeichnete das Seminar einer der Mitbegründer und langjährige Schirmherr an der Kaspar-Hauser-Schule in Überlingen, Friedbert Jaenicke. 

Damit soll ausgedrückt werden, dass es sich um eine absolute Rarität handelt, denn es ist neben anderen berufsbegleitenden Fortbildungen, wie der am Lievegoed-Institut in Hamburg, die einzige in Selbstverwaltung.

Der erste Kurs begann im September 1995 mit 18 SeminarteilnehmerInnen. Es handelt sich um eine 2 ½ jährige fundierte, länderübergreifende (D, Ch, F) Zusatzausbildung, ein Aufbaustudium. Inhalte sind die Erarbeitung von Grundkenntnissen in der Heilpädagogik, der anthroposophischen Medizin, sowie von Diagnose- und Therapieansätzen. Selbstverwaltung bedeutet, dass neben dem damals erstellten und derzeit in Überarbeitung befindlichen Curriculum soziale Kompetenzen erworben werden, indem jeder Kurs seine Konferenzkultur entwickelt und um Entscheidungen ringt. Alle Verwaltungs- und Dienstleistungsaufgaben werden ehrenamtlich von den Teilnehmern des Kurses erledigt. Dadurch können die Gebühren sehr gering gehalten werden, da sie nur die Dozentenkosten und Raummiete decken müssen.

Seit damals findet eine Art Staffellauf statt: durch die Überlappung der Kurse ergibt sich, dass im Juni 2016 der 11. Kurs beginnen kann und der neue Kurs vom abschließenden eingeführt wird.

Bei einer alle Kurse übergreifenden Weiterbildung im Oktober feierten wir den 20.Geburtstag des Seminars.

Aus diesen zweimal jährlich stattfindenden Veranstaltungen sind nun die »Extra-Kurse« entstanden, gedacht für FörderlehrerInnen, die die Grundlage der Arbeit in der Anthroposophie und vor allem in der Menschenkunde Rudolf Steiners sehen.

Informationen:

www.anthroposophisches-foerderlehrer-seminar.de

www.ExtraKurse.de