Entwicklungsimpulse durch inklusive Waldorfpädagogik

Klaus-Peter Freitag

14 Schulen sind inzwischen Projektschulen. Ein Team von erfahrenen Lehrerinnen und Lehrern aus inklusiv arbeitenden Waldorfschulen besucht die Schulen etwa drei- bis viermal im Jahr, um vor Ort menschenkundliche Aspekte, methodische Anregungen und Fragen der Gestaltung des Schullebens unter dem Gesichtspunkt der Inklusion in den Kollegien zu beraten. Zum Beispiel werden exemplarisch Epochen der oberen Mittelstufe und der Oberstufe vorgestellt anhand der Frage, wie diese Themenfelder auch in sehr gemischten Schülergruppen, bis hin zur Teilhabe von schwermehrfachbehinderten oder auch hochbegabten Schülerinnen und Schülern anregend bearbeitet werden können. Zwischen den Besuchen in den Kollegien der Projektschulen arbeiten die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen selbstständig an den verschiedenen Vorschlägen weiter.

Darüber hinaus sind die Kolleginnen und Kollegen der Projektschulen eingeladen, als ganzes Kollegium die Windrather Talschule (WTS) zu besuchen, dort in den Unterrichten zu hospitieren und an den gemeinsamen Erfahrungen ein eigenes, schulspezifisches Konzept inklusiver Waldorfpädagogik zu entwickeln.

Im Oktober 2016 wird es im Rahmen des Kongresses zum Selbstverständnis des Klassenlehrers ein Treffen aller Projektschulen geben mit einer Schulen übergreifenden Arbeit.

Für Februar ist die Herausgabe des ersten Heftes einer Dokumentationsreihe unter dem Titel »BlickWechsel – Beiträge zu einer inklusiven Waldorfpädagogik« geplant. Mit dieser Reihe sollen die Ergebnisse der Forschung in den Projektschulen gesammelt und allen Lehrerinnen und Lehrern an Waldorfschulen zugänglich gemacht werden.

Mitglieder des Projektkreises sind: Maud Beckers und Volker Heimann (Deutsch/Geschichte in der Oberstufe, Berlin-Kreuzberg), Anne Schnitzler (Mathematik in der Oberstufe, WTS), Bärbel Blaeser (Klassenlehrerin WTS) und Reinhild Brass (Audiopädie, WTS), Sabine Bulk (Heilpädagogik, Witten-Annen, Christopherusschule Bochum, WTS) Thomas Felmy (die Entwicklung der Inklusion auf Landesebene am Bsp. Schleswig-Holstein), Thomas Maschke (Lehrerbildung und Wissenschaftskolloquium, Mannheim) und Klaus-Peter Freitag für die organisatorische Abwicklung.