Graduiertenkolleg Waldorfpädagogik an der Alanus Hochschule

Zentrales Anliegen der Institution ist die systematische Erforschung und Weiterentwicklung der Waldorfpädagogik in Theorie und Praxis. Dazu bietet das Kolleg ein umfassendes Forschungs- und Qualifizierungsprogramm an und schreibt  für einen Zeitraum von drei Jahren bis zu zehn Promotionsstipendien aus. Die Software AG - Stiftung, die Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen und die Hans Stockmar GmbH finanzieren das Vorhaben mit einer Fördersumme von zwei Millionen Euro.

»National wie international steht die systematische Erforschung und innovative Weiterentwicklung der Waldorfpädagogik aus. Das Graduiertenkolleg soll hierzu einen Beitrag leisten und ist damit als Meilenstein auf dem Weg der wissenschaftlichen Etablierung der Waldorfpädagogik zu betrachten«, verdeutlicht Jost Schieren, Professor für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Waldorfpädagogik und Leiter des Graduiertenkollegs. Besonderes Augenmerk werde darauf gelegt, dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Pädagogik Rudolf Steiners in einem kritischen Diskurs in der Erziehungswissenschaft und angrenzender wissenschaftlicher Gebiete stattfinde, fügt Schieren hinzu, der an der Alanus Hochschule den Fachbereich Bildungswissenschaft leitet.

Ein weiterer Akzent des Graduiertenkollegs liegt in der engen Anbindung an die waldorfpädagogische Praxis, an deren Bedarf die Forschungsaktivitäten unter anderem ausgerichtet werden. Ergänzend dazu sollen Forschungsergebnisse unmittelbar in die Hochschullehre sowie die Praxis an waldorfpädagogischen Institutionen einfließen. Darüber hinaus unterstützt das Kolleg Forschungsvorhaben, die Entwicklungsimpulse für die Pädagogik allgemein und im Besonderen für die Waldorfpädagogik erwarten lassen. Kooperationen mit Universitäten und einschlägigen Institutionen weltweit sollen die Auseinandersetzung mit der internationalen Entwicklung der Waldorfpädagogik fördern. Vertreter der Alanus Hochschule haben das Graduiertenkolleg gemeinsam mit der Software AG – Stiftung und der Pädagogischen Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen entwickelt. »Wir haben das Projekt ins Leben gerufen, um die akademische Auseinandersetzung mit der Waldorfpädagogik und insbesondere die Forschung  zu fördern«, betont Achim Grenz aus dem Vorstand der Software AG – Stiftung. Christian Boettger, Geschäftsführer der Pädagogischen Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen ergänzt: »Die Pädagogische Forschungsstelle wird von den Schulen finanziert, die ein genuines Interesse daran haben, dass die Waldorfpädagogik beforscht wird und sich zeitgemäß weiterentwickelt. Allein auf diese Weise kann die Waldorfpädagogik einen angemessenen Stellenwert in der Gesellschaft erhalten.«

Nachwuchswissenschaftler, die für ein Promotionsstipendium ausgewählt werden, erwartet ein umfassendes Programm aus Seminaren, Kolloquien, Fachtagungen und intensiver Betreuung sowie eine eigens für das Kolleg eingerichtete Bibliothek.

Nähere Informationen zum Kolleg und den Stipendien finden Sie hier:

https://www.forschung-waldorf.de/service/graduiertenkolleg/