Dottenfelder Hof erhält Bundespreis für ökologischen Landbau

Die Auszeichnung für den Dottenfelderhof wurde für mehr als 40 Jahre praxisorientierte und langfristige Forschung verliehen. Vor fünfzig Jahren haben mehrere Familien im hessischen Bad Vilbel die Landwirtschaftsgemeinschaft Dottenfelderhof gegründet, um ihre gemeinsame Fläche biodynamisch zu bewirtschaften. 1977 entstand dort im Rahmen der Landbauschule Dottenfelderhof e.V. die »Forschung & Züchtung Dottenfelderhof«, ehemals IBDF. Diese widmet sich seitdem Fragen des Biodynamischen und des Öko-Landbaus unter den Praxisbedingungen eines Demeter-Betriebs. Eine Erfolgsgeschichte: Die wissenschaftlich begleitete »on-farm«-Forschung machte den Dottenfelderhof bald zu einer wichtigen Instanz für den ökologischen Pflanzenbau und die Züchtung. Immer im Blick blieben bis heute dabei die Landwirte, für die die Forschungsergebnisse verständlich aufbereitet werden. Die gemeinnützigen Forschungsvorhaben am Dottenfelderhof haben einen Jahresetat von 700.000 Euro, die frei zu finanzieren sind.

In den langjährigen, wissenschaftlichen Arbeiten wird nicht nur Grundlagenforschung zum Biodynamischen Landbau betrieben, sondern stehen ebenso Fragen zur Bodenfruchtbarkeit, Nährstoffversorgung und Pflanzengesundheit im Öko-Landbau im Vordergrund.

Wesentliches Arbeitsgebiet ist die Entwicklung von Getreide- und Gemüsesorten für die Bedingungen des Öko-Landbaus. Das Züchtungsziel: Pflanzen, die nahrhaft und von guter Verarbeitungsqualität sind und zufriedenstellende Erträge liefern. Sie haben eine hohe Konkurrenzkraft, sind gesund und gegenüber saatgutübertragbaren Krankheiten resistent. Zudem soll das Saatgut nachbaufähig und frei verfügbar sein.

Die Demeter-Gemeinschaft hat als erster Bio-Verband Richtlinien für Pflanzenzüchtung entwickelt und biodynamisch gezüchtete Sorten bei Gemüse und Getreide zertifiziert.

Quelle: demeter.de