Felicitas Muche – ein Hinweis

Benjamin Volk

Ich habe während aller Ausbildungsseminare in Kassel und Hamburg und auch während meiner Mentorierung an der Schule gänzlich den Hinweis auf das Werk von Felicitas Muche vermisst. Per Zufall bin ich in der Lehrerbibliothek auf das Buch »Zwölf Wiegen« gestoßen, das ich für den rhythmischen Teil des Hauptunterrichtes 1./2. Klasse wunderbar finde. Des Weiteren lese ich das Buch »Jarula« in meiner Klasse mit großem Erfolg. Ich habe eine recht aufgeweckte Klasse, die dennoch die schönen, stimmungsvollen Bilder aufnehmen kann.

Ich kann nur empfehlen, die vielen Anregungen, die in den Liedern und Geschichten enthalten sind, an Seminaren durchzuarbeiten. Denn in ihnen ist vorbildhaft vorgearbeitet, wie man gemäß der Pädagogik Rudolf Steiners aus eigener lebendiger, wirklichkeitsgemäßer Phantasie schöpferisch sprachlich und musikalisch tätig werden kann. Solche Anregungen habe ich während aller Ausbildungen vermisst.

In den Bildern, Melodien und sprachlichen Formulierungen von Felicitas Muche lebt in besonderer Weise anthroposophischer Geist und bildhafte Lebenskraft, die gerade für Kinder der jetzigen Generationen, die von Medien seelisch ausgehungert und durcheinandergebracht wurden, sehr geeignet und nährend sind.

Die Geschichten haben eine besondere sprachliche Plastizität und kindliche Natürlichkeit und Unschuld, wie man sie bei Autoren des 21. Jh. vermisst. Sie sind keineswegs veraltet. Eher umgekehrt führen sie auch den Lehrer wieder an die anthroposophische pädagogische Quelle heran.

http://www.felicitasmuche.de/