Götz Werner erhält Humanismus-Preis

Den Menschen zum Maßstab wirtschaftlichen Handelns zu machen, schreiben sich die meisten Firmen auf ihre Fahnen. Götz Werner hat diesen Leitwert in seinem Unternehmen jedoch auf einzigartige Weise auch umgesetzt. Aus der Überzeugung heraus, dass der arbeitende Mensch nicht Mittel, sondern Zweck ist, hat er eine Arbeitsorganisation, Führungs- und Unternehmenskultur geschaffen, »die der Arbeit ihre kreativen Dimensionen und ihre menschliche Würde wieder zurückgibt« – so die Jury in ihrer Begründung.

Werner lässt sich in seinem unternehmerischen Handeln von einem Menschenbild leiten, das dem am Sein orientierten Menschen bei Erich Fromm entspricht. Für beide gilt: Das eigene Denken, Fühlen, Wollen und Entscheiden soll gerade in der Arbeit seinen Ausdruck finden. Für die Erwerbsarbeit müssen deshalb Eigeninitiative weckende Rahmenbedingungen geschaffen werden. Mit dem bereits vor 60 Jahren von Erich Fromm konzipierten »garantierten Einkommen für alle wird Arbeit auch unabhängig von Erwerbsarbeit Ausdruck einer produktiven Lebensorientierung. Götz Werners Initiative zum »Bedingungslosen Grundeinkommen« will dies einem jeden Menschen ermöglichen.

Die jährlich von der Internationalen Erich-Fromm-Gesellschaft vergebene Auszeichnung ehrt mit dem Preis Menschen, »die Hervorragendes für den Erhalt oder die Wiedergewinnung humanistischen Denkens und Handelns im Sinne Erich Fromms geleistet haben bzw. leisten.«

Die Laudatio spricht der Gründungspräsident der Zeppelin-Universität, Professor Stephan Jansen. Musikalisch wird die Feier von Karl-Heinz Halder (Trompete) und Lars Jönsson (Klavier) gestaltet.