Kunterbunt
Nun ist sie fort von der Erde – Christiane von Königslöw (7.5.1940–24.1.21), die große Freundin der Kleinen ist gestorben.
Wer je zu Besuch bei ihr zu Hause, in der wundervollen Villa Kunterbunt des Geistes war, der kann ein Lied davon singen: ich mach mir die Welt…. Denn das hat sie getan.
Lange Jahre dienten Haus und Garten als privater Kindergarten und Kreativwerkstatt für viele Kinder, oft mit sogenannten Verhaltensauffälligkeiten.
Das Haus ist wie ein Füllhorn, das ständig neue Überraschungen ausschüttet. Bis zum letzten Winkel gestaltet. Ein altes Karussellpferd neben Wandtafelzeichnungen von Johannes Stüttgen – kein Problem. Unzählige Kunstschätze, Kleinodien, Fundstücke aus aller Welt, Strandgut – alles hier ist Spielzeug. Kein Tabu, kein Berührungsverbot. Schon das lässt jedes kindliche Herz höherschlagen. Doch was diese Oase darüber hinaus zur Heimat und Freistatt von Imagination und Phantasie macht – das ist etwas, das wir in Zukunft alle immer dringender brauchen. Muße!
Wo kommt die her, die findet sich ja nicht einfach irgendwo ein?
Nein, die muss hergestellt werden. Christiane von Königslöw war ein Mensch, der das Kunstwerk beherrschte, Muße bereitzustellen. Unbeirrbar durch alle Widerstände hindurch, ob von amtlicher oder anderer Seite den Weltraum der Kultur zu verteidigen für die Kinder. Kompromisslos den Zumutungen der Zivilisation gegenüber – das war für viele Erwachsene oft nicht leicht, aber die Kinder liebten sie dafür. Sie öffneten ihr vertrauensvoll ihre Seele in den berührenden Dialogen, die sie beschrieben hat in ihrem Buch: »Der Engel – das bin ich«.
Es gehört ebenso Mut wie Gelassenheit, Kampfgeist, Elan und unbedingte Heiterkeit zu dem Kunststück, aus dem in der eigenen Seele gebildeten Überschuss Umwelt werden zu lassen. Buchstäblich Seelenraum und Seelenzeit für andere herauszusetzen – denn das ist das Lebenselixier der Entwicklung.
Nun wird sie umso inniger aus der Realität der geistigen Welt wirken und alles Kindliche begleiten – im Gespräch zwischen Engeln.
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